Vorstellungen vom besseren Leben, Wünsche für eine bessere Welt und Verwirklichungen des besseren Selbst: Sieben Filme, die nicht weniger als das zeigen: Eine Collage aus Nachrichten, Reden, Programmen und Bildern konstatiert den Stand der Bürgerrechtsbewegung vor allem in den USA: Black Code/Code Noir ruft Träume von einer idealen Welt in Erinnerung und gleicht sie mit der Realität ab. Eine ganz neue Welt entwirft in between identities: virtuelle Personen und Umgebungen simulieren ein surreales Kalifornien im computergenerierten Second-life. Passfotos von TeilnehmerInnen an der Green Card Lottery, von Bekannten und Freunden, verschmelzen in Mohsen Zares Film DVLottery miteinander, werden zu bloßen Bildern, verblassenden Erinnerungen. Nazl? Dinçel schreibt und erzählt von ihrem Begehren, ihrer Erregung und ihren ersten sexuellen Erfahrungen, und setzt dabei ihren Körper und ihre Selbstbefriedigung in Beziehung zu Klängen und Farben, Leidenschaft und ihrer konservativen Kindheit: solitary acts #4 und solitary acts #5. So genannte „China Girls“ wurden, in Anspielung auf ihren Porzellan-Teint, in Filmproduktionen für den Farbabgleich eingesetzt. Lili ist eine von ihnen, anhand ihrer hellen Haut und gefundenem Archivmaterial werden alte Fragen nach den Ausschlussprinzipien von Menschen dunklerer Hautfarbe neu gestellt. Scales in the Spectrum of Space taucht in das Gedächtnis der Stadt Chicago ein und komponiert eine experimentelle Stadtsinfonie aus bestehendem 35mm-Material zu den Jazzklängen der Chicagoer Musik-Legende Phil Cohran. (Stefanie Plappert)
Filmprogramm/Int. Auswahl / Do, 21. April 2016 | 19:30 / Lagerhalle
This world around me
Black Code/Code Noir > Louis Henderson / UK / 20:50
in between identities > Aleksandar Radan / DE / 08:50
DVLottery > Mohsen Zare / IR / 03:13
Solitary Acts #4 > Nazli Dinçel / US / 08:11
LILI > An van Dienderen / BE / 12:00
Solitary Acts #5 > Nazli Dinçel / US / 05:25
Scales in the Spectrum of Space > Fern Silva / US / 07:00