Videoinstallation von Jeremy Welsh
Die Arbeit ist eigentlich ein Denkmal für meinen Vater und meinen
Großvater, die beide in den letzten beiden Jahren starben: und ein
Geschenk an meinen Sohn, der dieses Jahr geboren wurde. Sie ist ein Sich
Abfinden mit meiner eigenen Sterblichkeit und ein Anerkennen meines Platzes in
der Kette der Generationen im Frtbestand der Menschheit. (JW)
IMMEMORIAL ist eine Installation mit drei Monitoren, deren Bildschirme jeweils
an der Spitze eines gleichseitigen Dreiecks stehen. Verspiegelte Vorderseiten
der Monitorsockel reflektieren Teilbilder der anderen beiden Bildschirme, und
eine Kristallkugel in der Mitte des Dreiecks reflektiert vollständige,
wenn auch winzige Bilder aller drei Bildschirme. Die Themen der
Videobänder stehen in Beziehung zur Dreieckskonstruktion der Arbeit. Sie
stellen eine Reihe von Dreiheiten dar: Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft:
ich/du/er, sie: Gedanke/Wort/Handlung ... Die Bilder erstrecken sich über
das gesamte zwanzigste Jahrhundert, angefangen mit Fotografien und Laterna
Magica Bildern der Großeltern des Künstlers bis zu Videobildern
seines kleinen Sohnes. Die Bilder wurden ursprünglich auf Heimgeräten
(Amateurgeräten) aufgenommen. VHS und Video 8, Super8film, 35 mm Dias,
Fotografien und Laterna Magica Bildern, und später auf Videoband
übertragen. Der Ton wurde eigens dafür komponiert und aufgenommen.
Jeremy Welsh wurde 1954 in Gateshead Upon Tyne geboren. Er studierte am Trent
Polytechnikum und am Goldsmith College, London. Seit 1977 arbeitet Welsh mit
allen Aspekten der Video und Performance-Kunst. Er wirkt als Künstler,
Dozent, Schriftsteller, Kritiker, Kustos und Ausstellungsorganisator. Er
wählte Bänder aus für Galerien und Festivals, u.a. in Sao
Paulo/Brasilien, Locarno/Schweiz, Boston/USA und Ljubljana/Jugoslawien. Die
Arbeiten von Jeremy Welsh wurden bereits gezeigt in ganz Großbritannien,
Europa, Nord- und Südamerika. Er bezieht immer noch Life-Performances in
viele seiner Arbeiten ein.