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EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL · 11-15 SEPTEMBER 1996 · OSNABRÜCK

Tesla: The Zenith Factor

EMAF 1991

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U-matic, 28:00, col., USA 1985. Regie: Sky Fabin.

Tesla: The Zenith Factor ist ein informatives halbstündiges Video über das erstaunliche Leben und Wirken von Nikola Tesla. Praktisch im Alleingang begründete er das elektrische Zeitalter, indem er den Wechselstrom, floureszierendes Licht und Neonlicht, Automaten, künstliche Intelligenz, Helikopter, das Radio, das Fernsehen, Laserstrahlen und vieles mehr für die Welt erfand. Es existieren etwa tausend Patente auf seinen Namen.

Tesla gelangte zu Ruhm. als er in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts die "Stromschlacht"gegen Edison, der sein großer Gegenspieler wurde, gewann. Tesla bezeichnete Edison als einen "bloßen Stümper" und lehnte deshalb auch später den Nobelpreis, der ihnen gemeinsam zugesprochen wurde, ab. Es war Teslas Wechselstromsystem, das an den Niagarafällen installiert wurde.

"Die wichtigen Versorgungseinrichtungen waren zu dieser Zeit vollständig installiert, und die Männer, die ich zuvor erwähnt habe, hielten einen Großteil der Aktienanteile an diesen Dingen. Sie klopften Tesla auf die Schulter und sagten "Weiter so, Junge! Mach' mehr aus diesem Wechselstromzeug." Sie meinten, wir machen einen Haufen Geld damit." (Andrija Puharich)

The Zenith Factor weist auf das regelmäßige Auftauchen von großen Persönlichkeiten in der Geschichte hin, die ihrer Zeit voraus waren, von der Gesellschaft und Ihresgleichen verkannt wurden und als bedrohlich angesehen wurden. Wie Galilei, Newton, Da Vinci, Tschaikowsky und Kopernikus fand Nikola Tesla keine Anerkennung für seine bemerkenswerten Leistungen. Und genau wie seine Vorgänger wurde er in Mißkredit gebracht, belächelt und totgeschwiegen.

"Sobald ich eine Idee habe, fange ich an, diese im Geist zu entwickeln, ich ändere Konstruktionsmerkmale, mache Verbesserungen und bediene die Erfindung IN MEINEM KOPF. Es ist für mich völlig egal, ob ich die Turbine in meinen Gedanken laufen lasse oder sie in meiner Werkstatt ausprobiere. Darin besteht nicht der geringste Unterschied. Die Ergebnisse bleiben dieselben." (Nikola Tesla)

Im geringsten Fall war Tesla ein fabelhafter Exzentriker; bestenfalls aber der größte Unbekannte unseres Jahrhunderts. TESLA: THE ZENITH FACTOR ruft sein reichhaltiges, holistisches und humanitäres Vermächtnis noch einmal in Erinnerung.

"Er wußte und sagte es auch in seiner Autobiografie, daß der Grund für sein Scheitern Natürliches Gesetz war. Aber dasselbe Natürliche Gesetz wird für seine Wiederentdeckung sorgen, und seine Erfindungen werden eines Tages wieder an die Oberfläche gelange."

(Marc Seifer)

Tesla

4:30, b/w & col., von Ivo Dekovic, 1990.

Aber Elektrizität und Magnetismus, mit ihrer seltsamen Verwandtschaft mit ihrer scheinbar doppelten Persönlichkeit, einzigartig unter den Naturgewalten, mit ihren Erscheinungen der Anziehung, des Abstoßens und der Rotation, seltsame Offenbarungen myteriös wirkenden Kräfte, stimulieren und erregen den Geist zum Nachdenken und Forschen...'' (Nikola Tesla)

TransmissionS

28:00, col.. Regie, Video, Audio, Editor: Peter d'Agostino. Musik: Jon Gibson. 1985-90.

TransmissionS untersucht in einer flüssigen visuellen und akustischen Collage die Geschichte der Kommunikation im 20. Jahrhundert und erforscht die Auswirkungen der Macht der Technik, Veränderungen hervorzurufen, im kulturellen sowie im persönlichen Bereich.

Durch eine Verknüpfung von Allegorie, Dokumentation, Wissenschaft und Autobiografie stellt d`Agostino eine prägnante, oftmals bissige Analyse der Kommunikationstechnik als Zeuge sowie als Katalysator der Geschichte auf. Eine schnelle Folge von Bildfragmenten - von der Camera Obscura über Marconis drahtlosen Telegrafen und Edisons frühe Filme bis hin zu den Anfängen des Fernsehens und den riesigen Radioteleskopantennen - erzeugt gewissermaßen einen Index zur Evolution der Kommunikationstechnik.

In dem Abschnitt "The Well" (Der Brunnen) werden anhand eines menschlichen Dramas die Omnipräsenz des Fernsehens und ihre Grenzen geschildert. In Italien war ein kleiner Junge in einen Bruunenschacht gefallen und war dort eingeschlossen. Die Nation saß wie gefesselt vor den Fernsehgeräten und verfolgte die vergeblichen Rettungsversuche. In einer persönlichen Betrachtung, wie sehr die Technik menschliche Erfahrungen von der Geburt bis zumTod umschließt, nimmt d'Agostino in dem Abschnitt "Generations" Bezug auf seine privaten Super-8-Filme. Das Band endet in einer explosiven visuellen Fragmentierung, die die Technik des 20. Jahrhunderts wie in einem Katalog darstellt.

Electra Morphic

14:00, 1987. Produktion, Buch, Regie: Erotic Psyche (Bradley Eros / Aline Mare). Performances: Eros, Mare, Kembra Pfahler, Edgar Oliver, Martin Reckhaus, Karey Degnan, David Life & Sharon Gannen. Musik: SPK, Test Dept., Klaus Nomi, Diamanda Galas.

Die Geburt von Pyromanie und explosiver Technologien. Prometheus' Hommage an Reich & Tesla und den Ursprung des Wechselstroms. "Äußerst Kali-grafisch." (Bradley Eros)

Energy and how to Get It

16 mm, b/w, 28:00, USA 1981

Aufgenommen in Wendover, Nevada, im Frühjahr 1981, verbindet Energy and how to Get It dokumentarische und fiktionale Elemente. Was als Dokumentarfilm über Robert Golka, einen Ingenieur, der mit Kugelblitzen experimentierte und an der Entwicklung der Fusion als Energiequelle arbeitete, begann, wandelte sich in eine Parodie auf die Form des Dokumentarfilms. Die Filmemacher fügten fiktionale Charaktere in die Geschichte ein; so zum Beispiel den Energiezaren (William Burroughs) and einen Hollywoodagenten (Filmemacher Robert Downey). Autor Rudy Wurlitzer sagt: "Was uns interessierte, war die Frage, wo die Grenzen der Fiktion lägen und wo sich die Übergänge befänden, wie sich Realität auf der einen Seite und ein fiktionaler Ansatz auf der anderen Seite einsetzen ließe. Sie verändern sich, wo man sie gemeinsam verwendet."

Nikola Tesla

Produktion: TV Croatia 1977. Script: Ivica Ivanac. Directed by Eduard Galic. Episode No. 1.

Nikola Tesla denkt im hohen Alter über den Zweiten Weltkrieg und die Gefühle für sein Heimatland nach.



© 1996 Aug 12 EMAF / emaf@bionic.zerberus.de


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