(Europ. Erstaufführung)
Don Ritter, Kanada 1992
Diese Installation bietet ihren Besuchern das Geräusch rasender Autos, die
in zufälligen Intervallen durch einen vollkommen dunklen Ausstellungsraum
fahren. Wenn die Besucher durch einen der Ausgänge der Installation
hinausgehen möchten, müssen sie vier "Verkehrsspuren" in
völliger Dunkelheit überqueren.
Die Illusion des Verkehrs wird durch die Geräusche fahrender Autos
erzeugt, die über Stereo-Lautsprecher, plaziert an jedem Ende der vier
Fahrspuren, gehört werden. Wenn ein Besucher in einer Fahrspur mit einem
sich nähernden Auto steht, so hält das Auto "kreischend". Ein
"angehaltenes" Auto bleibt stehen, mit dem Motor im Leerlauf, bis der Besucher
sich aus der Fahrspur hinausbewegt. Wenn ein Wagen von einem Besucher
"angehalten" worden ist, verstärkt sich allerdings der Verkehr in allen
anderen Spuren und die Besucher können sich permanent im Verkehr gefangen
wiederfinden. Wenn ein Besucher eine Fahrspur verläßt, in der sich
ein "angehaltener" Wagen befindet, dann beschleunigt dieser und setzt seinen
Weg durch den Raum fort. Die Besucher können aber auch die Geräusche
ignorieren und einfach durch den Raum gehen, ohne Schaden zu nehmen. Die
Installation kann 20 Besucher gleichzeitig aufnehmen.
Don Ritter: 1959 in Camrose/ Kanada geboren. Zu seiner Ausbildung
gehörten ein Magisterabschluß in Naturwissenschaften im Bereich
Visuelle Studien (SM, Center for Advanced Visual Studies/ Massachusetts
Institute of Technology, 1988) und Vordiplome in Bildenden Künsten &
Psychologie (Gesamt-BA, University of Waterloo, 1986) und in Ingenieurwesen
Elektronik (EET, Northern Alberta Institute of Technology, 1979). Fachsemester
u.a. in Poesie- und Filmstudien an der Harvard University, sowie Video- und
Elektronikmedienstudien am MIT Medienlabor.