Von David Blair
Waxweb Mosaic Moo: der erste ständig im Internet zu findende
Spielfilm zeichnet ein Bild des interaktiven Fernsehens der Zukunft.
David Blairs elektronischer Spielfilm WAX or the discovery of television
among the bees (WAX oder die Entdeckung des Fernsehens unter den Bienen)
war der erste Film, der über das Internet gesendet wurde. Im Jahre
1994 wird durch die Eröffnung von Waxweb , einem
Hypermedia-
Internet-Projet, Wax zum ersten, jederzeit - auf jedem
Computertyp und an jedem Ort der Welt - verfügbaren Spielfilm. Die
Zuschauer können Hypertext, Audio und Video hinzufügen, und diese
Zusätze stehen den anderen Zuschauern ohne Zeitverzögerung zur
Verfügung. Vier Sprachen
werden unterstützt.
Einladung zum Waxweb Mosaic Moo
Dieses im Netz laufende Hypermedia-Projekt, das auf David Blairs elektronischem
Film WAX or the discovery of television among the bees (85:00, 1991)
basiert, kombiniert eine der umfangreichsten Hypermedia-Handlungsdatenbanken
über das derzeit frei zugängliche Internet mit einem einzigartigen
Autoren-Interface, das es Mosaic- oder MOO-Benutzern erlaubt, direkte,
allgemein sichtbare Hypermedia-Verbindungen zum Hauptdokument herzustellen.
Waxweb besteht aus mehr als 900 Seiten Hypertext, der sowohl für WWW-
(visuelle Schnittstelle im Mosaic-Muster) als auch für MOO- (nur Text)
Benutzer verfügbar ist. Englische, deutsche, französische und
japanische Textversionen des Filmmonologs werden automatisch und wie vom
Besucher gewünscht in den Hypertext eingefügt. Mosaic- (visuelle
Schnittstelle) Benutzer haben Zugang zu den Hypermedia-Bereichen des Dokuments,
dazu gehört der aus 1600 farbigen Einzelbildern, 560 mpeg-Videoclips und
560 AIFF-Audioclips zusammengesetzte Gesamtfilm und auch der Soundtrack in
Englisch, Französisch, Deutsch und Japanisch.
Dieses Dokument wurde von David Blair geschaffen, Beiträge von einer Reihe
dazu aufgeforderter Autoren und die großzügige Unterstützung
von
Melynda Barnhart und Anna Youssefi kamen hinzu.
Die Besucher sind in der Lage, unmittelbar sichtbare Verbindungen von einem
Wort zum anderen herzustellen, jede beliebige Seite zu kommentieren, und auch
ihre eigene/n Seite/n zu verfassen, womit sie zur Haupthandlung des
Waxweb beitragen. Indem ein MOO- (auf Text basierende Virtual Reality)
in ein HTML-Dokument verwandelt wird, werden die Mosaic-Anwender die
Möglichkeit haben, eine formenbezogene Schnittstelle zu benutzen, um
allgemein sichtbare Hypertext- (und Hypermedia-)Zusätze zum Hauptdokument
zu schreiben. Dieser Durchbruch in der Funktionalität von Mosaic wurde von
Tom Meyer unter Mitwirkung von Suzanne Hader und mit Kodierungshilfe von Chiba
geschaffen.
Waxweb ist ein Versuch, Wax in eine für das heutige Internet
passende vielgestaltige und neue Form zu bringen. Als Handlungs-Server, der
sowohl für Anwender mit Textschnittstellen als auch für solche mit
visuellen Interfaces verfügbar ist, benutzt Waxweb weniger bekannte
Freeware- bzw. Shareware-Tools, um zu zeigen, daß es die fünf
Millionen Kanäle heute schon gibt.