Die Landschaft, Kultiviertheit, Elektrifizierung, Erotisierung, Ausbeutung;
die Massen, der Held, das Pornografische und die Farce; das Schauspiel auf der
Suche nach ... etwas.
Wir verführen uns selbst mit Bildern einer endgültigen irdischen
Gerechtigkeit, Bildern, in denen das Gute über das Böse, die Liebe
über die Lust und die Fairness über die Habgier siegt; die Bauern
erben die Erde, die Arbeiter erhalten ihren gerechten Anteil, der
unerschöpfliche Reichtum der Erde, einer Mutter und Liebenden, die unseren
Samen begehrt; der Boden zeugt Nahrung, Wasser, Elektrizität und
Anpflanzen ist Sex; wir sind Züchter und Ausbeuter, eine Krankheit und
ihre höchste Verwirklichung ... und am Ende geht der gute Sheriff los, um
das Böse zu besiegen und lebt glücklich bis ans Ende seiner Tage -
doch alles entwickelt sich anders, als wir es geplant hatten. Am Ende bleibt
nur das Bild ekstatisch. Unser Leben ist eine Tragödie und eine Farce und
- wie all unsere Phantasien - stellt sich auch das "Ekstatische" als Schund
heraus, - schanghait in einem Baum.
Ken Kobland: Geboren 1946 in der Bronx, New York. 1969 Diplom in
Kunst und Philosophie am Union College, New York. Besuchte die Akademie
für Architektur der Columbia University. Seit Mitte der 70er Jahre
produziert er unabhängige Film- und Videoarbeiten. 1986-87 DAAD-Stipendium
für Berlin und 1992 post-Produktionsstipendium des International Centre
for Video Creation, Montbéliard, Frankreich. Zur Zeit hält Kobland
Vorlesungen über Film und Video im Rahmen des Studienprogramms über
Visuelle Künste an der Princeton University und ist Mitglied des
Beratungsausschusses der New Yorker Kunststiftung. Er lebt und arbeitet in New
York City.
USA 1996
16mm, col., 20:00
Realisation: Ken Kobland