MEDIEN ANDERS SEHEN Ein Programm speziell für Schüler
26. April 2007, Haus der Jugend, Osnabrück Beginn: 9:00 Uhr
Medien anders sehen: Durch die Flut an Hollywood- und Mainstreamproduktionen und uninspirierten Fernsehdokumentationen ist der Ruf der elektronischen Medien ziemlich negativ beeinflusst. Wir wollen den kreativen Aspekt im Umgang mit elektronischen Medien herausarbeiten: Dieser eröffnet sich, wenn man aktiv sieht und versteht anstatt sich nur berieseln zu lassen. Auch der kritisch-reflexive Blick der Schüler wird verlangt, wenn es darum geht verschiedene Kurzfilme zu hinterfragen, die sich zum Teil der Inhalte bedienen, die stark vom vertrauten Fernsehprogramm abweichen.
Für alle, die mehr sehen wollen als nur bewegte Bilder, hat das EMAF ein interessantes und vielfältiges Programm zusammengestellt, das vor allem auch den Anspruch erhebt, dass Medienkompetenz und Spaß im Umgang mit den Medien kein Gegensatz sein muss.
Einführungen und Gespräche: Hermann Nöring (Festivalleitung), Jutta Zarembo und Birgit Richard von dem Institut für Kunstpädagogik aus Frankfurt am Main, Klaus Tecklenburg aus Osnabrück, Renate Hansen und Monika Witte aus Osnabrück.
Die Karten kosten für Schülergruppen für die Gesamtveranstaltung inklusive Führung durch die Ausstellung Dominikanerkirche pro Schüler 2 €. Begleitpersonen zahlen nicht.
Die Filmprogramme sind als Schulveranstaltungen für Schüler der Klassen 9-12 geplant, die ohne Unterrichtsvorbereitung durchgeführt werden können.
Anmeldungen richten Sie wegen der begrenzten Kapazitäten bitte bald-möglichst an unser Büro (Andrea Gehling): agehling@emaf.de .
EMAF
Lohstraße 45a
49074 Osnabrück
Tel: 0541/25779 oder 21658
// PROGRAMM für Donnerstag, den 26. April 2007
9:00 Uhr Vortrag: Vorstellung des Projekts "Coolhunters", einer Ausstellung zum Thema "Jugendkultur".
10:00 Uhr Kurzfilmprogramm: · US Army (0:03:00)
· Spin ½ (0:03:38)
· Robotant (0:04:20)
· Zwei Monate sein (0:19:00)
· Tomi (0:15:00)
· Wiener Wuast ( 0:04:48)
· Mi Cocina (0:03:02)
· Wojna (0:02:20)
11:00 Uhr Kurzvortrag: "Der Handyfilm" - Klaus Tecklenburg stellt ein innovatives Schüler-Projekt vor
Kurzvortrag: Vorstellung des Wokshops Eulen - Fatimas Räume der Musik- und Kunstschule der Stadt Osnabrück und Einblicke in das aktuelle Projekt " Schlechte Plätze - Gute Plätze"
Aller Anfang ist nicht schwer: Hollywoodproduktionen verschlingen Unmengen von Geld und Zeit, aber wo und wie fängt man an, einen Film zu machen? Indem man beginnt. Man braucht keine Unmengen von Geld und Angestellten. Was man braucht ist eine Kamera und eine Idee. Mit Phantasie und Kreativität lassen sich auch für wenig Geld Geschichten oder Situationen darstellen.
Die vorgestellten Kurzfilme geben einen Einblick in die Kunst, mit dem Medium Film zu arbeiten und zeigen dem Zuschauer unterschiedliche Herangehensweisen, um durch Montagen, Animationen, Collagen, oder digitale Computertechnik einen Film zu präsentieren.
Jorge Mendez
US Army 0:03:00
Ist die Welt nur ein Spiel? George Bush als Charakter in einem Videospiel!
Fraglich ist, ob er Gewinner oder Verlierer ist und wer sonst noch zu der Verliererseite gehört.
Pekka Sassi
Spin ½ 0:03:38
Eine Studie über Zeit und Raum dargestellt an der Horrorgeschichte eines armen Mannes.
Nikki Schuster
Robotant 0:04:20
Roboterartige Metallskelette aus Schrauben, Nägel und Drähte setzen ihre verrosteten Gelenke in Bewegung. Durch den permanenten Austausch ihrer Körperteile mutieren die Figuren. Eine optische und akustische Metamorphose beginnt. Umzingelt von bedrohlichen Artgenossen endet eine abenteuerliche Flucht im Vordringen in das metallische Innenleben.
Azin Feizabadi
Zwei Monate sein 0:19:00
Im April 2005 reiste der Künstler nach Teheran. Sein erster Besuch seit der Immigration nach Deutschland. Begleitet von einer zwei Megapixelkamera entstand ein Text.
Lassi Markus King
Tomi 0:15:00
Tomi ist eine intensive Beschreibung eines harmlosen Entwickelns einer Netz-Neigung .
Maya Yonesho
Wiener Wuast 0:04:48
Willkommen zu einer einzigartigen umwandelnden Ansicht von Wien!
D. Eddie
Mi Cocina (Directors´s Cut) 0:03:02
Das beste Material für ein Kunstwerk - sei es einen Roman, soll eine Symphonie, eine Skulptur oder ein Film können häufig einfach in der täglichen Wirklichkeit gefunden werden.
Agnieszka Kruczek
Wojna 0:02.20
In einem Kriegsgebiet sucht ein junges Mädchen Schutz in ihrer Schule, doch ein Soldat glaubt in ihrem Schatten einen Feind zu erkennen und schießt. Traum oder Realität?
Kurzvorträge und Ausstellung »Final Cut«
"Der Handyfilm" - Klaus Tecklenburg stellt ein innovatives Schüler-Projekt vor Ein Handy mit Videofunktion hat heutzutage schon fast jeder. Aber nur wenige schöpfen das Potential aus und werden kreativ. Klaus Tecklenburg ist einer dieser wenigen. Und seine Schüler hat er auch gleich mit dem Kreativitätsvirus infiziert und einen Wettbewerb, das 2. Bardeler Filmfestival unter dem Titel "Innenansichten einer Erziehungsanstalt" organisiert. Die Gewinnerklasse und die besten Filme bringt er natürlich mit, sowie Hintergründe und vielleicht auch die eine oder andere Anekdote über die Produktionen.
"Eulen - Fatimas Räume" der Musik und Kunstschule der Stadt Osnabrück Renate Hansen und Monika Witte sowie jugendliche KünstlerInnen stellen ihr Projekt zum letztjährigen European Media Art Festival vor. Organisiert wurde ein Filmwork-shop für Jugendliche, der Bezug nahm auf das European Media Art Festival 2006 "Smart Art". Ferner gibt es einen Überblick über den Stand und den Aufbau des aktuellen Projekts "Gute Plätze - schlechte Plätze".
Führung durch die Ausstellung Final Cut in der Dominikanerkirche Die Ausstellung »Final Cut« lenkt die Sicht auf die Beziehung zwischen Medienkunst und Kino. Vom 25. April bis 20. Mai wird in der Kunsthalle Dominikanerkirche ein künstlerischer Blick auf die Traummaschine Kino zu sehen sein. Hier zeigen internationale Künstlerinnen und Künstler ihre Faszination für das Kino, hinterfragen aber auch die Werte, Codes und Muster der Filme. Präsentiert werden Werke u.a. von Paul McCarthy, Alex McQuilkin, Mischa Kuball, Klaus vom Bruch, Candice Breitz, Mark Lewis, Christoph Girardet, Matthias Müller, Bjørn Melhus, Peter Tscherkassky, Christoph Draeger, Clemens von Wedemeyer und Pierre Huyghe. Zum Thema der Ausstellung gibt es auch Künstlergespräche und begleitende Referate
"Coolhunters"
Jugendlichkeit gewinnt immer mehr Einfluss auf die ästhetische Produktion der Gesellschaft.
Jugendliche erhalten neue Freiheiten und schaffen sich neue Handlungsoptionen. Zugleich sind sie aber auch Opfer gesellschaftlicher Veränderungen. Unter dem Druck von Kommerz und Konsum entstehen schwierige Lebensverhältnisse: Wie eine Identität aufbauen, wie die eigene Subjektivität erfahren in einer Gesellschaft, die für alles ein Angebot bereithält?