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Man of Stones

David Finch
GB 1988/89, 31:47

EMAF 1990
Tour: 1990/1991
im Verleih: ja / in distribution: yes
distribution@emaf.de // Tel: 00 49 / (0)541 / 2 16 58

Credits:
U-matic, 31:47, b/w. & col., Großbritannien, 1988/89. Von David Finch; Darsteller: Trista Selous.

Beschreibung:
MAN OF STONES ist ein Dialog mit einer kindlichen Mythologie und eine Rückkehr zu einigen ihrer Schauplätze. Der <172>Mann der Steine<171>ist ein <172>sich selbst erschaffter<171> Vater, der die philosophischen und sexuellen Fragestellungen der Kinder zum Schweigen bringt; er ist ein magisches Wesen, irgendwo versteckt in meinem kindlichen Ich, im Sex. Die Kriegsfilme, die in meiner Kindheit für mich die Erwachsenenwelt repäsentierten, stehen jetzt für das kindliche und mythologische Herz des Erwachsenen und für die Realität. MAN OF STONES beschreibt das Erwachsenwerden, die Welt wird real und das eigene Ich wird mysteriös. Der <172>Mann der Steine<171> stirbt und wird das Ich <196> ein magisches Bild der Welt, aber auch ein sterblicher, schwieriger, einseitiger Archetypus, weil ich niemals wirklich ersehen konnte, wie er sich selbst hat erschaffen können, ganz alleine. (D. Finch, April 1989) MAN OF STONE ist ein versuchter und geglückter Vorstoß auf das Gebiet der Maskulinität, der Subjektivität und des Weltgefüges eines Kindes. Bilder von Kindheit, Landschaften, Meerlandschaften, Denkmälern, Ausschnitte aus Fiction Filmen bis zu mehr theatralischen Neuinszenierungen symbolischer Handlungen, nehmen uns mit auf eine Reise der Erlösung <196> der Versuch eines Erwachsenen, eine unschuldige Interpretation der Welt einzufangen. Dieses neue Tape ist nicht erzählerisch <196> es gibt keine Geschichte wie in David Finch's früheren Werken (Forgotten Fictions, The Flying Trunk) <196> und dieser Wegfall ist von primärer Bedeutung, als dadurch die Bemühungen um Verständnis und Sinngebung noch unterstrichen werden. Die Stille wird durchsetzt mit atmosphärischen Klängen, die ein Gefühl von Weite vermitteln, und die verzerrten Stimmen aus der Kriegsfilm-Untermalung klingen entfernt und gedämpft, so daß jegliche direkte Identifikation mit den Filmcharakteren verhindert wird. Anhand der Herstellung von Verbindungen zwischen Bereichen wie persönliche Erinnerung, Mythologie, Geschlechtszugehörigkeit, Sexualität, betritt MAN OF STONES jenen Boden, welcher oft mit den Arbeiten von Frauen assoziiert wurde, Arbeiten die das Persönliche und das Politische zusammenbringen. Die Identität des weißen Heterosexuellen wurde niemals richtig erforscht, da ihre eigene Dominanz sie immer in den Mittelpunkt der Sprache stellte; dieses Video eröffnet die Debatte und stellt die maskuline Identität schließlich vor einen Wendepunkt, vor einen analytischen Prozeß. (Michael Maziere)

Description:
MAN OF STONES is a dialogue with a childish mythology and a return to some of its places. The MAN OF STONES is the <172>self created<171> father, who silences children's philosophical and sexual questionings; he is a magic body hidden somewhere in my childish are, in sex. The warfilms that represented the adult world to me as a child now stand for the childish and mythological heart of the grown-up and the real. MAN OF STONES is about growing up, the world becomes real and the self becomes mysterious. The MAN OF STONES dies and becomes the self <196> a magical image of the world, but also a mortal, difficult, one-sided archetype, because I never really saw how he could have made himself, all by himself. (D. Finch, April 1989) The MAN OF STONES is a tentative and accomplished exploration into the terrain of masculinity, subjectivity and the child's construction of the world. Through images of childhood, landscapes, seascapes, monuments, extracts from fiction films to more theatrical re-enactments of symbolic acts, we are taken on a journey of redemption- an adult's attempt to capture an innocent interpretation of the world. This new tape is not narrated <196> there is no tale as in David Finch's previous pieces (Forgotten Fictions, The Flying Trunk) <196> and this absence is of primal importance for it points to a struggle for understanding and meaning. The silence is interspersed with atomospheric sound which creates a sense of space and the distorted voices from the war footage are distant and muted, restraining any direct identification with the characters. By making connections between areas such as personal memory, mythology, gender, sexuality, MAN OF STONES is treading ground which has often been associated with women's work, work which brings together the personal and the political. The white heterosexual identity has never really been explored because its very dominance placed it in the centre of language; this tape opens up the debate and finally puts the masculine identity in crises, in a process of analysis. (Michael Maziere)

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