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DEAD TIME

Steve Sanguedolce
CDN 2005, 80:00

EMAF 2006
Tour: nein
im Verleih: nein / in distribution: no

Beschreibung:
Wie erzählt man von einem Leben im Schatten von sexuellem Missbrauch, Drogenexzessen und Prostitution? Jedenfalls nicht mit schönen glatten Bildern. Oder abgefilmt als "Chronik der Ereignisse". Oder als klassisches gefühlsduseliges Melodrams. Aber vielleicht als "Familienkino" der etwas anderen Art. Regisseur Steve Sanguedolce bekennt, schon immer fasziniert gewesen zu sein von der rauen Filmsprache der Home-Videos. Für diesen Tagebuch-Film über die Geschwister Wendy und Julie und deren Versuche, ihrer Geschichte zu entkommen hat Sanguedolce den Bildern alle falsche "Normalität" ausgetrieben. Jedes Bild ist "handbearbeitet" und verfremdet wie in einem Trickfilm. Dazu hören wir Geschichten aus einer Welt der lebenden Drogentoten, die versuchen, den Kontakt zur wirklichen Welt nicht ganz zu verlieren und die Geheimnisse ihrer "schrecklichen Kindheit" doch noch zu verarbeiten. Ein genial verfremdeter Kunstfilm, der "realistischer" wirkt als manche gut gemeinte Sozialdokumentation. (Katalog FF Mannheim-Heidelberg)

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