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a.m./p.m.

Herman Asselberghs
B 2004, 47:00

EMAF 2005
Tour: nein
im Verleih: nein / in distribution: no

Credits:
Fotografie: Els Opsomer Motion Design: Nicolas Karaktzanis Soundtrack: David Shea Stimme: Claude Wampler

Beschreibung:
Fotos von Stadtlandschaften, von Büros, Wohnungen; dunkle Fassaden und erleuchteten Fenster von Hochhäusern ziehen langsam durchs Bild: Zu hören ist der Monolog einer Frau, die sich selbst als starke Persönlichkeit der westlichen Welt und des Konsums vorstellt. Sie berichtet über ihre Ängste, die von Katastrophenmeldungen ausgelöst werden, über die emotionale Erschöpfung als Folge der Bilder aus Grosny, Kabul, Bagdad, New York, Oklahoma City oder Tokio. Sie beschreibt die Angst, die ein blauer, leerer Himmel bei ihr auslöst, das von ihm ausgelöste Gefühl aufkommender Gefahr. Im Hotel in Damaskus erinnert sie sich an das totale Chaos, das die jungen Soldaten der israelischen Armee an den Checkpoints in Ramallah verursachen während jeder kleine Vorfall penibel und bürokratisch in den Berichten festgehalten wird. Die Stimme berichtet aber auch über Déjà Vue-Erlebnisse der nicht abreißenden Katastrophenmeldungen, die sich nur durch die steigende Anzahl der Amateuraufnahmen unterscheiden, die aus allen erdenklichen Perspektiven das Ereignis dokumentieren. Ein Leben in einer Umgebung der ständigen Beobachtung, der Kontrolle durch eine permanente Kameraüberwachung. In den Hochhäusern wechselt nur das Licht von der Nacht zum Tag. Wir sehen keine Menschen, nichts regt sich in dieser leblosen, urbanen Welt, die dem Auge keinen Halt gibt. Von den Bildern wie von der Stimme der Protagonistin geht eine Un-Eigentlichkeit aus, die Suche nach Identität in einer Welt der seriellen Katastrophe. ›a.m./p.m.‹ ist ein minimalistischer audiovisueller und gleichzeitig ein komplexer Kommentar zu Fragen der durchdringenden Mediatisierung und des sich darin verlierenden Subjekts.

Description:
Photos of urban landscapes, offices, apartments, dark façades and illuminated windows of skyscrapers slowly cross the screen: The monologue of a woman can be heard, introducing herself as a strong character of the western world and of consumption. She tells of her anxieties, triggered by reports of catastrophes, and of emotional exhaustion as a consequence of seeing images from Grozny, Kabul, Baghdad, New York, Oklahoma City or Tokyo. She describes the fear a blue, empty sky triggers in her, the feeling it gives her of impending danger. In the hotel in Damascus she recalls the complete chaos the young soldiers in the Israeli army cause at the checkpoints in Ramallah, when every single minor event is bureaucratically recorded in minute detail. But the voice also reports about déjà vue experiences of the never-ending reports of catastrophes, which can only be distinguished by the increasing number of amateur footage that documents the event from all conceivable perspectives. A life in an environment of constant observance, of control through permanent video surveillance. In the skyscrapers the light only changes from night to day. We see no people, nothing moves in this lifeless, urban world, in which the eye has nothing to rest upon. Both the images and the voice of the protagonist emanate a non-essentiality, the search for identity in a world of serial catastrophes. ›a.m./p.m.‹ is a minimalist, audio-visual and, at the same time, a complex commentary on issues of piercing mediatisation, and on the subject lost therein.

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