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Tuned

Oliver Pietsch
D 2004, 14:00

EMAF 2005
Tour: nein
im Verleih: nein / in distribution: no

Credits:
D 2004, DVD, 14:00, Realisation: Oliver Pietsch, Distribution: Oliver Pietsch

Beschreibung:
›Über den Gebrauch von Drogen zu reden, ist ein grundsätzliches Problem. Denn was im Inneren des Drogenkonsumenten vor sich geht, kann niemand wissen, außer er selbst. Da muss man nicht unbedingt Anhänger des Radikalen Konstruktivismus sein, der von einer gänzlich individuellen Perzeption ausgeht, um dies zu kapieren. Man kann zwar beobachten, wie sich jemand verhält, der berauscht ist, aber selbst die registrierten Unterschiede gegenüber nüchternen Personen können oft eingebildete, da erwartete, sein. Sogar wenn man selbst Drogen einnimmt, kann diese Einbildung in der Art eines Placebo-Effekts entstehen. Weil man eine Wirkung erhofft, spürt man sie auch. Hat man doch genügend dafür gezahlt. Auf jeden Fall kann man nicht wissen, was und wie ein Drogenkonsument wahrnimmt. Repräsentationen dieser Art sind reine Spekulation. Die Art und Weise, wie Medien, speziell Spielfilme berauschte Menschen darstellen, hängt deshalb im Wesentlichen vom Phantasiereichtum der Regisseure und Autoren ab. Diese Szenen sind ein Spiegelbild gesellschaftlicher Imaginationen.‹ Oliver Pietsch

Description:
›Talking about the use of drugs is a fundamental problem. Nobody but the drug consumer himself can know what goes on inside him. You don't necessarily have to be a follower of radical constructivism, who assumes a wholly individual perception, in order to understand this. One can of course observe how some one who is intoxicated behaves, but even the registered differences to sober persons can often be false, because they are expected. Even if you yourself consume drugs, this illusion can occur as a kind of placebo effect. Since you hope for an effect, you experience an effect. After all, you paid enough for it. In any case, you cannot know what a drug user perceives, and how he perceives it. Representations of this kind can only be pure speculation. The way in which the media, in particular feature films, portray intoxicated people depends fundamentally on the directors' and writers' powers of imagination. These scenes are a reflection of social imagination.‹ Oliver Pietsch

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