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Tulse Luper Suitcases, The - Part I: The Moab Story
Peter Greenaway
GB/E/I 2003, 127:00
EMAF 2005
Tour:
nein
im Verleih: nein / in distribution: no
Credits:
// Großbritanien/Spanien/Italien/Luxemburg/Niederlande/Russland/Ungarn, 2003, 127 min
Beschreibung:
Tulse Luper, ein Schriftsteller und Maler, verbringt die meiste Zeit seines Lebens in Gefängnissen. In der Geschichte
tauchen insgesamt 16 Gefängnisse auf, das erste in Südwales. Im Alter von 10 Jahren wird Luper Stunden lang von
seinem Vater wegen einer zusammengefallenen Ziegelwand in einem Kohleschuppen eingesperrt. Luper hatte nach
einem wilden Lauf durch einen Gartenweg seinen Namen auf die bröckelige Wand geschrieben, die daraufhin
umfiel. Zwölf Jahre später, 1938 in Moab, Utah, wird Luper wegen seiner Verbindung zu einer deutsch-amerikanischen
Familie von Kriegsprofiteuren festgenommen, die auf dem Weg nach Europa ist. Vier von Luper faszinierte
Mitglieder dieser Familie fungieren als seine Gefängniswärter, während andere wegen ihres starken Interesses an
Uran die nächsten zehn Jahre lang in ganz Europa unterwegs sind. Bevor er in Hongkong und Kyoto auftaucht wird
Luper in den Jahren des kalten Krieges in Moskau und Sibirien gefangen gehalten. In den 80er Jahren wird er sehr
wahrscheinlich in Beijing (Peking) und in Schanghai gesehen. Seine letzte Spur verliert sich in der manschurischen
Wüste.
Luper lernt seine Zeit im Gefängnis zu nutzen, indem er auf die Zellenwände schreibt, Literatur-, Theater-, Filmund
Kunstprojekte entwirft und indem er sich mit seinen Gefängniswärtern auf alle möglichen Komplotte, Intrigen
und Abenteuer einläßt. Obwohl sie eigentlich frei sind, sind Gefängniswärter aufgrund ihrer Verantwortung zugleich
Gefangene ihrer Gefangenen. Diese Verbindung zwischen Gefängniswärtern und Gefangenen durchdringt das Projekt
und stellt einen Großteil seiner Dramatik dar.
Description:
Tulse Luper, a writer and a project-maker, is caught up in a life of prisons. There are a total of sixteen prisons in the story starting in
South Wales, when Luper is ten years old, locked up for three hours by his father in a coalhouse for running the gauntlet of a series of
backyard gardens to sign his name on a crumbling brick wall that collapses. Twelve years later in 1938 in Moab, Utah, Luper is arrested
through his contact with an American-German family about to travel to Europe to engage exploitatively in the Second World War. Four
members of this family, deeply fascinated with Luper, will act as his jailers, with others interested in uranium, around Europe for the
next ten years. In the Cold War years he is imprisoned in Moscow and Siberia, before appearing in Hongkong and Kyoto. In the 1980s
Luper was apparently sighted in Beijing and in Shanghai. He was last seen in a Manchurian desert.
Luper learns to use his prison time, writing on the prisons walls, inventing projects in literature, theatre, film and painting, and
engaging with his jailers in all manner of plots, schemes and adventures. Because of their responsibilities, jailers are as much prisoners of
their prisoners as they are freemen, and this connection of jailer and prisoner permeates this project and provides a great deal of its
drama.
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