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Jean Marie Straub & Danièle Huillet bei der Arbeit an einem Film nach Franz Kafkas Romanfragment >Amerika<
Harun Farocki
D 1983, 26:00
EMAF 2005
Tour:
nein
im Verleih: nein / in distribution: no
Credits:
// D 1983, 16mm, col, 26:00
// Directing, Buch, Kommentar: Harun Farocki
// Camera: Ingo Kratisch
// Editing: Rosa Mercedes (Harun Farocki)
Beschreibung:
Dieser Film ist gleichzeitig ein Selbstportrait und eine Hommage an Farockis Vorbild (und ehemaligen Filmakademie-
Lehrer) Jean-Marie-Straub. Farockis Bewunderung für Straub ging so weit, daß er über Zwischen Zwei Kriegen
sagte: ›Vielleicht habe ich den Film nur gemacht, um von Straub anerkannt zu werden‹. Mit diesem Beobachtungsfilm
dokumentiert Farocki, dass sich sein Wunsch erfüllt hat: Der Film zeigt, wie Farocki unter Straubs Regie für den
Film Klassenverhältnisse (1983) seine Rolle als ›Delamarche‹ probt. Wer Farockis Dokumentation der Dreharbeiten
einmal gesehen hat, vergisst diese kurzen Szenen nie wieder. Die Inszenierungstechnik von Jean-Marie Straub und
seiner Frau Danièle Huillet ist so repetativ und detailversessen, dass die Szenen bis zur Erschöpfung der Darsteller
geprobt werden. Straub führt seine Schauspieler wie ein Theaterregisseur. Schon wegen dieses im Kino ungewöhnlichen
Verfahrens ist es gut, dass diese ungewöhnliche Art, Filme zu inszenieren, einmal filmisch festgehalten worden
ist. Farocki filmte eine Arbeit des Widerstands gegen das traditionelle Kino, gegen das er sich auch mit seinen eigenen
Filmen aufgelehnt hat. (Tilman Baumgärtel)
Description:
This film is at the same time a self-portrait and an homage to Jean-Marie Straub, Farocki's role model and former teacher at the Film
Academy. Farocki's admiration for Straub was so great that he said about ›Between Two Wars‹: ›Perhaps I only made this film to earn
Straub's recognition.‹ In this observation-driven film Farocki documents the fulfillment of his wish. The film shows Farocki, under
Straub's direction, rehearsing for his role as Delamarche in the film ›Klassenverhältnisse‹ (1983). Anyone who has seen Farocki's documentary
of the shooting will never forget these short scenes. The directing technique of Jean-Marie Straub and his wife Daniele Huillet is
so repetitive and detail-obsessed that the performers are made to rehearse the scenes to the point of exhaustion. Straub manages his
actors like a theater director. The very fact that this is unusual among filmmakers makes it well worth having captured Straub's working
methods on film. Farocki filmed a work of resistance against traditional cinema, against which his own films rebel. (Tilman Baumgärtel)
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