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Ariadne

Barbara Meter
NL 2004, 12:00

EMAF 2005
Tour: nein
im Verleih: nein / in distribution: no

Credits:
NL 2004, 35mm, 12:00, Director, script, photography, editing: Barbara Meter, Sound: Mark Glynne, Actress: Anneke Walvoort, Distribution: Barbara Meter

Beschreibung:
Räder bewegen sich, Bänder, Hände und Weberschiffchen sind in rhythmischen Sequenzen miteinander verflochten, hier und da ein flüchtiger Blick auf eine Frau, deren Gesicht wir nie sehen, typisches Bild von Unruhe. Die Geräusche sind hektisch und übermitteln auf ihre Weise den Zustand der Frau. Durch die unruhigen Geräusche von Zügen, Schiffen und Motoren hindurch hören wir einen anderen Klang: Wellen von Liebesliedern, die der romantischen Landschaft zustreben, mit der der Film aufhört. Wir können nur erahnen, was diese Stimmung hervorruft. In Andeutungen erfahren wir, dass sich die Frau gefangen fühlt und davon träumt auszubrechen; wir denken an die hoffnungslose Liebe des Gretchens aus Goethes ›Faust‹ oder an Ariadne, die Theseus mit einem Faden aus dem Labyrinth führte. Sie könnte aber auch eine Schicksalsgöttin sein, die die Geschicke der Menschheit strickt ... Der Film wurde auf Super-8 gedreht, dann auf 16mm kopiert, bearbeitet und schließlich für die Projektion weiter auf 35mm vergrößert. Durch diesen Vorgang wurde die Bildqualität sehr körnig, was den Traumcharakter des Films verstärkt. Unterschwellig kann er auch als Hommage an Film an sich wirken, und zwar nicht nur durch die starke Körnigkeit, sondern auch über die Bilder und den Klang sich bewegender Räder, Treibriemen und anderer Mechanismen, die mit dem Maschinenzeitalter in Verbindung gebracht werden, in das auch die Erfindung des Films fällt.

Description:
Moving wheels, threads, hands and shuttles weave together in rhythmic sequences, interrupted by glimpses of a woman whose face we never see, a pattern of unrest. The sounds too are restless, and translate in another way the state of being of the woman. Through the disquiet of trains, boats, motors we hear a different sound; waves of love songs that reach towards the romantic landscapes that end the film. What causes this mood we can only guess. There are suggestions of the woman feeling trapped, and her dreams of escape; allusions to Gretchen‹ from Goethe's ›Faust‹, hopelessly in love, or to Ariadne who guided Theseus with a thread out of the labyrinth; or she could be one of the goddesses of fate, weaving destiny ... The film was shot on super-8, then enlarged and reworked by the filmmaker in 16mm, and further enlarged to 35mm for projection. This process increases the grain pattern in the film and enhances its dreamy character. The film also works, perhaps on a subliminal level, as a homage to the medium of film itself, not only through the enlarged grain, but in the images and sounds of moving wheels, drive belts and other mechanisms associated with the age of the machine, when film was invented.

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