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Mike Hoolboom
CDN 1996, 15:00
EMAF 1997
Tour:
1997/1998
im Verleih: ja / in distribution: yes
distribution@emaf.de // Tel: 00 49 / (0)541 / 2 16 58
Credits:
Canada 1996
16mm, col., 15:00
Director, Cut: Mike Hoolboom
Screenplay: Mike Hoolboom, Vito Russo
Camera: Steve Sanguedolce, Mike Hoolboom
Music: Earle Peach
Beschreibung:
In diesem Film, der mit einer Rede von Vito Russo beginnt, erhält ein Chor von Sprechern die Anweisung, sich über AIDS, Liebe und Tod auszulassen. Diese von einer Vielfalt von formalen Verfahren getriebene Serie von Miniportraits ist großzügig aufpoliert mit Auszügen aus Found-Footage, mit handentwickelten Dilemmata, Home-Movies, Super-8-Psychodramen, überspannten Phantasmen, intergalaktischen Kriegen und einem heißen Kuß in einer kalten Dusche.
Nachdem ich all diese Jahre Filme angesehen habe, sind sogar meine Träume von Titelsequenzen und Flashbacks erfüllt. Und so sah ich also vor sechs Monaten, als ich dachte, daß ich sterben würde, ständig ein Festzelt vor mir, auf dem die Worte "Die Show schließt, letztes Wochenende" aufblinkten. Und eines Tages hörten die Worte auf und mir ging es besser. Es ist lustig, denn ich fühlte mich nicht besonders erleichtert oder ekstatisch; es war vor allem enttäuschend, denn es bedeutete, weiterzumachen, und es war eben einfacher, das nicht zu tun. Ich begann, an die 800 Frühstücke zu denken, die auf mich warteten, oder die neun Monate im Leben, die du mit Zähneputzen verbringst, oder daran, wie viele Male du mit einem großen blöden Grinsen auf dem Gesicht bei einer Unterhaltung würdest dastehen müssen, weil all die Worte, die du einst kanntest, für den Winter nach Süden geflogen sind.
Doch vor zwei Wochen passierte es dann wieder, der trockene Husten und das Schwitzen in der Nacht und Trevor, dein Arzt, der sagt: "Ich bin kein Unheilsprophet, oder?", wenn er dich zum Röntgen des Brustkorbes schickt, wobei sich dann zeigen wird, daß du eine Lungenentzündung hast. Wieder. Du gehst nach Hause und liegst in einer kleinen Lache deines eigenen Schweißes, bevor John mit Blumen vorbeikommt, die er bei der Polizeistation am Ende der Straße geklaut hat. "Regierungsgebäude", sagt er, "haben immer die besten Blumen." Er hält dich und nimmt dir das Versprechen ab, nicht zu gehen und in diesem Moment erkennst du, daß dir dein eigener Tod nicht gehört, daß er tatsächlich anderen gehört als eine Art letztes Geschenk, als die letzte Sache, die du in den Topf heineinwerfen kannst. Und du schaust ihm in die Augen, wissend, daß der Tod doch nicht endgültig ist. Und daß die Engel noch nicht bereit sind. Und dann schläfst du ein
Description:
Begun with a speech by Vito Russo, Letters enjoins a chorus of speakers to sound off on AIDS, love and death. Impelled with a variety of formal procedures, this series of mini-portraits is generously furbished with found footage extracts, hand processed dilemmas, home movies, super-8 psychodramas, pixillated phantasms, intergalactic warfare and a hot kiss in a cool shower.
After all these years of watching movies even my dreams are filled with title sequences and flashbacks. So six months ago, when I thought I was dying, I just kept seeing a marquee with the words Show Closing Final Weekend flashing on it. And then one day the words stopped and I got better. It's funny because I didn't really feel relieved or ecstatic, mostly it was just disappointing, because it meant going on, and it was just easier not to. I started thinking of the 800 breakfasts that waited for me, or the nine months in your life you spend brushing your teeth, or how many times you'd have to stand with a big dopey grin on your face in place of conversation because all of the words you once knew have flown south for the winter.
And then two weeks ago it happened again, the dry cough and night sweats and Trevor your doctor is saying, "I'm not being alarmist am I?" as he sends you off for the chest x-ray which will show that you've got pneumonia. Again. You go home and lie in a small pool of your own sweat before John comes over with flowers he's picked from the police station up the road. "Government buildings" he says, "always have the best flowers." He holds you and makes you promise not to leave and that's when you realize that you don't own your own death, that it really belongs to others as a kind of last gift, as the last thing you're able to chip into the pot. And you look into his eyes knowing that death isn't final after all. And that the angels aren't ready yet. And then you fall asleep
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