
Internationale Medienkünstler in Osnabrück
Am Mittwoch eröffnet das 23. European Media Art Festival (21.-25. April 2010)
Beim 23. European Media Art Festival werden aktuelle Produktionen internationaler Medienkünstler und junge, innovative Werke aus den Akademien vorgestellt. Aus rund 2200 Einreichungen weltweit wurden in diesem Jahr in allen Sektionen 220 aktuelle Beiträge ausgewählt. Im Mittelpunkt des diesjährigen Festivals stehen „Mash Up“-Arbeiten: Durch die Collage und Vermischung vorhandener Medienbilder erreichen die Künstler überraschende Interpretationen der Medienwirklichkeit.
Für fünf Tage ist Osnabrück ein lebendiger und bedeutender Treffpunkt für Fachleute aus Kunst, Kultur und Medien sowie ein interessiertes internationales Publikum. Jährlich bietet das Festival einen aktuellen Überblick über die internationale Medienkunstszene mit den Sparten Kongress, Ausstellung, Cinema, Retrospektive, International Student Forum und Performances.
Mash Up: Das Spiel mit dem Remix und damit mit Zitaten und Referenzen hat sich zum ästhetischen, satirischen und subversiven Stilmittel entwickelt. Es spiegelt sich wieder im Filmprogramm, im Kongress, in der Ausstellung, in den Performances und im Media Campus.
Im Bereich Cinema werden etwa 170 Kurz- und Langfilme, Musikvideos sowie Sonderprogramme gezeigt. Ein besonderer Leckerbissen: aktuelle Kurzfilme in 3D von Kerry Laitala und historische 3D-Filme von Jack Arnold aus den 1950er Jahren. Die retrospektive ist in diesem Jahr dem Filmemacher, Videopionier, Multimedia-Künstler, Poet und Musiker Aldo Tambellini aus den USA gewidmet. In der Konferenz des Festivals zeigen und diskutieren namhafte Referenten aktuelle Projekte zum Thema des Festivals. In der Ausstellung erfinden Found-Footage-Künstler neue Geschichten aus alten Filmen oder schaffen nach der Methode der Surrealisten Videoportraits. Als Performances werden „Synchronator“ und „Videoloopmashine“ gezeigt. Auch im öffentlichen Raum der Stadt sind installative Arbeiten zu sehen. Der Aktionskünstler Heiko Beck präsentiert Texte an Eisenbahnbrücken und auf der Stadtbibliothek. Auf dem Rathausmarkt wird die Lichtinstallation LightHouse des belgischen Künstlers Luc Coeckelberghs gezeigt. Der Media Campus, ein Treffpunkt junger Nachwuchskünstlers internationaler Hochschulen, präsentiert. in diesem Jahr zusätzlich zwei Ausstellungen, sechs Filmprogramme, Vorträge und Workshops.
Auf dem Festival werden vier Preise vergeben: der "EMAF-Award" für eine richtungsweisende Arbeit in der Medienkunst, der "Dialogpreis" des Auswärtigen Amtes zur Förderung des interkulturellen Austausches und der Preis für den besten deutschen Experimentalfilm. Zusätzlich wird in diesem Jahr der »Live2011.com Grand Prix Event Award @ EMAF 2010« der finnischen Kulturhauptstadt 2011 – Turku – von einer internationalen Jury verliehen