AUSSTELLUNG
Vom 11.-29. Sept. werden in der Kunsthalle Dominikanerkirche Videoinstallationen und interaktive Objekte zu sehen sein, in denen auf unterschiedliche Weise soziale, kulturelle oder wahrnehmungsgeschichtliche Aspekte einen künstlerischen Ausdruck finden.
Ulrike Rosenbach, (D), verbindet ihre künstlerische Arbeit mit kulturgeschichtlicher Forschung und hier insbesondere mit dem Bild der Frau. Ausgangspunkt ihrer Installation "Über den Tod" ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Tod in Kulturformen und Mythen, die sich in Jahrtausenden entwickelt haben. Die Künstlerin spürt dabei den inhaltlichen Botschaften und den visuellen Ausdrucksformen dieser Überlieferungen nach.
Wie Frauen durch sexuelles Klischeedenken bestimmt werden demonstriert Lynn Hershman, (USA). "A ROOM OF ONE`S OWN" ist eine interaktive Videoinstallation, die den Voyeurismus im allgemeinen und den der Peep-Shows im besonderen thematisiert. Der Betrachter wird dabei selbst zum Voyeur einer Schlafzimmerszene, wenn er durch ein bewegliches Periskop schaut, das in Augenhöhe an einer Stahlbox angebracht ist.
David Rokeby, der bekannte kanadische Medienkünstler, nutzt ein Wechselspiel aus Aktion und Reflektion und kreiert spannende künstliche Wahrnehmungssysteme. In seiner neuen Arbeit "Watch" reflektiert er die Erfahrung von Zeit und Bewegung. Der Betrachter erlebt die Umwelt durch ein verzerrendes Beobachtungssystem.
Eine Fotografie ist Erinnerung, ist die Spur des Originals. Im Zeitalter der Postmoderne ist die Vergangenheit in einer Sammlung von Fotos, Film- und Fernsehbildern aufgereiht, die ihre Verfügbarkeit suggeriert. George Legrady, (USA), schickt den Betrachter auf eine Bilderreise. Er kann zwischen 240 miteinander verbundenen Postkarten unterschiedlichsten Inhalts navigieren, die Assoziationen zu weiteren Sujets (literarisch, semiotisch, psychoanalytisch etc.) erlauben.
Neben den hier erwähnten Installationen sind Wolfgang Matzat, (D), Robert Hutter, (D), Gusztáv Hámos, (H u. D), mit neuen Arbeiten vertreten.