// Der EMAF-Kongress
Eine kritische und spannende Auseinandersetzung mit der aktuellen Medienkunst und –kultur bietet der Kongress-Bereich des 24. European Media Art Festivals.
Die Künstlerin Prof. Candice Breitz leitet eine Reihe von Vorträgen ein. Sie ist in der Ausstellung des EMAF mit ihrer Arbeit "The Character" vertreten und beschreibt dabei die Entstehung des Projekts. Zudem wird sie auf die indische und nigerianische Filmindustrie eingehen, die zunehmend die Vorherrschaft des amerikanischen Blockbusters herausfordert. Weiter geht es mit Timothy Druckrey: „Time Shift“ ist der Titel seiner Präsentation, die mit vielen Filmbeispielen dem Faktor Zeit im Film auf den Grund gehen wird.
Im Rahmen des Japan-Specials spricht auch Prof. Machiko Kusahara beim diesjährigen Festival. Sie ist Kuratorin aus Tokio und wird in einer Präsentation die spezifischen Ausprägungen der Medienkunstszene Japans vorstellen. Prof. Yvonne Spielmann gibt Einblicke in ihr Buch „Hybridkultur“. Hybridkulturen sind Gegenwartsphänomene, hervorgegangen aus der Verknüpfung von Einflüssen verschiedener Medien, kultureller Kontexte und Diskurszusammenhänge.
Weitere Vorträge beschäftigen sich mit dem Einfluss der Medien und des Internets: Die Präsentation „Dramaturgie der Gewalt? – Oder: Warum Games auch Kunst sind!“ von Prof. Dr. Michael Bhatty zeigt die Synergien, Konvergenzen und Divergenzen medialer und technologischer Inhalte auf. Paolo Cirio und Alessandro Ludovico erstellten eine Software, die Bilder und Daten von rund 250 000 Facebook-Nutzern kopierte und für einen angeblichen Dating-Service „lovely-faces.com“ nutzte. Die Medienresonanz war riesig und Facebook nicht gerade begeistert.
Prof. Ludger Brümmer – ZKM, Zentrum für Kunst- und Medientechnologie, stellt das Projekt Mediaartbase.de vor und Martin Groh vom documenta Archiv, Sandra Mijatovis und Sarah Niedergesäß vom Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest sowie Alfred Rotert und Ralf Sausmikat (EMAF) – zeigen ausgewählte Arbeiten aus den jeweiligen Archiven. Prof. Rotraut Pape präsentiert die Geschichte der Medienkunst und ihre vielen Ausprägungen und Projekte aus ihrer persönlichen Sicht und stellt die Frage, ob durch die verstärkte Digitalisierung des 21. Jahrhunderts tatsächlich alles einfacher, „userfreundlicher“, geworden ist oder im Gegenteil nur noch eine Software-Version die andere vom Desktop jagt.
Der Medienphilosoph Prof. Dr. Siegfried Zielinski vom Villem Flusser Archiv der UdK Berlin geht mit seiner Präsentation „Die Abschaffung der Gegenwart und (An-Archive) der Zukunft“ auf die Technologien des Vergessens, die Verkopplung von Zukunft und Vergangenheit und die extreme Verkürzung der Speicherzeiten ein.
Neben den Vorträgen und Präsentationen bietet der Kongress auch zahlreiche Möglichkeiten zu Diskussionen, Informationsaustausch und der Kontaktaufnahme zu anderen Medieninteressierten.
Das komplette Programm des EMAF 2011 finden Sie auch als pdf-Dokument zum Download auf unserer Internetseite.
Wir freuen uns auf Ihre Akkreditierung auf www.emaf.de !
Alle Neuigkeiten und Infos unter www.emaf.de und auf facebook, twitter, vimeo und flickr.
// KONZEPT UND FESTIVALLEITUNG
Hermann Noering, Alfred Rotert, Ralf Sausmikat.
// FÖRDERER
nordmedia - Die Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH
Stadt Osnabrück
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Auswärtiges Amt
Kulturstiftung des Bundes
Kulturstiftung der Länder
Stiftung Niedersachsen
Europa fördert Niedersachsen
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
EU/Kulturprogramm
150 Jahre Freundschaft Deutschland - Japan
ANA
Universität Osnabrück
Botschaft von Kanada
Mondriaan Foundation
GrensWerte, gefördert durch Euregio
Japan Foundation
Cybob Communications
// MEDIENPARTNER
arte
le monde diplomatique
// KULTURPARTNER
NDR-Kultur
// Kontakt/Adresse
European Media Art Festival
Lohstraße 45 a
D-49074 Osnabrück
Telefon +49 (0) 5 41 - 2 16 58
Fax +49 (0) 5 41 - 2 83 27
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