Newsletter 03-2011

„IN DER FERNE SO NAH“ – JUNGE ARABISCHE VIDEOKUNST

Für viele in Europa kamen die Revolutionen in Ägypten und Tunesien als große Überraschung. Lange war man gewöhnt, die Länder der arabischen Welt als unveränderbare, traditionalistisch geprägte Gesellschaften präsentiert zu sehen. Die Dynamik und das Streben nach individueller Freiheit der jungen Menschen auf den Straßen schienen in keinster Weise in dieses Bild hineinzupassen.
Dass es jedoch seit Längerem einen großen Abstand gab zwischen der Erfahrungswelt der arabischen Jugend und den Machthabern, dass junge Menschen sich äußerst kritisch mit den herrschenden Verhältnissen auseinandersetzen, zeigt sich deutlich in der künstlerischen Produktion dieser Generation.

Junge Videokünstler und Filmemacher widmen sich in ihren Arbeiten einer Vielzahl von sozio-kulturellen und sozio-politischen Themen, wobei oft ein für Außenstehende erstaunlich freier Umgang mit Tabu-Themen zu beobachten ist. Die Auswirkungen von Krieg und Bürgerkrieg auf die Gesellschaft, offizielle Geschichtsschreibung und Rhetorik wird genauso hinterfragt wie Geschlechterrollen und der Umgang mit Bildern und Medien. Bei vielen Künstlern der arabischen Diaspora nimmt die internationale Stigmatisierung von Arabern in der westlichen Auffassung eine zentrale Rolle ein.

Das Programm „In der Ferne, so nah“ wird von der Kuratorin Charlotte Bank vorgestellt und zeigt Positionen von Künstlern aus verschiedenen Ländern der arabischen Welt, zum Beispiel aus Ägypten, Syrien, Tunesien, Palästina, Libanon und dem Irak. Sie stellen eine Vielzahl von ästhetischen und experimentellen Ansätzen dar.

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