// European Media Art Festival 2004
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Preisverleihung
Film- und Videoprogramm
Ausstellung
Kongress
Performances
Electronic Lounge
Club Programm
International Student Forum
Fotos vom Festival
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EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL
21. - 25. APRIL 2004
Als internationales Forum für Medienkunst präsentiert das European Media Art Festival unter dem Motto >Transmitter< ein Programm im Spannungsfeld zwischen Geschichten, Grenzgängen und Visionen. An fünf Tagen treffen sich renommierte Künstler, junge Talente und Fachleute aus Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft sowie ein großes interessiertes Publikum in Osnabrück, um neue künstlerische Ideen und Projekte zu entdecken und zu erleben. Gezeigt werden experimentelle Filme und Videos, Installationen sowie non-linearen Arbeiten auf CD-ROM, DVD oder im Internet.
Preisverleihungen auf dem 17. European Media Art Festival
Auf dem European Media Art Festival (EMAF) in Osnabrück wurden am Samstagabend der "Preis der deutschen Filmkritik" vom "Bundesverband der Filmjournalisten" und der EMAF-Award vergeben.
EMAF Award
Der mit € 5000 dotierte EMAF Award für eine richtungweisende Arbeit der Medienkunst ging an Lutz Dammbeck für seinen Film „Das Netz". Mit seiner komplex angelegten dokumentarischen Studie geht Dammbeck der Geschichte des „Una-Bombers" und ehemaligen Mathematik-Professors Theodore Kaczynski nach, der zwischen 1978 und 1995 mit selbstgebastelten Brief- und Rohrbomben die amerikanische Wissenschaftswelt erschütterte.
Aus der Begründung der Jury:
„Einstimmig haben wir uns für „Das Netz" entschieden: eine intellektuelle Achterbahnfahrt durch Kunst, Technologie, Philosophie, Politik, Psychologie, Soziologie, die uns stark beeindruckt und zugleich verunsichert hat. Sie ist gegen eine eindimensionale Lesart resistent, weil sie – obwohl im linearen Medium des Films umgesetzt – eine nicht-lineare Rezeption auslöst. Der Film ist ein enormer Katalysator für interdisziplinäre Assoziationen – für ein Netz im Kopf, das wahrzunehmen einen plötzlich überrascht. Noch schwindelig verleihen wir den EMAF Award 2004 an „Das Netz" von Lutz Dammbeck."
Die Jurymitglieder des EMAF Award:
- Prof. Michael Bielicky, Academy of Fine Arts, Prag
- Alice Koegel, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Film & Video am Museum Ludwig, Köln
- Maria Pallier, Redaktion Metropolis von TVE (Spanien), freischaffende Kuratorin
Preis der Deutschen Filmkritik
Die Jury des Bundesverbands der Filmjournalisten entschied sich für das Video "Zygose" von Gonzalo Arilla und Arndt Stepper. Die Arbeit war Teil des StudentForum Programms "Medialities". In "Zygose" läßt Arilla seine Hauptfigur Adam K. Farbabzüge im Fotoladen abholen. Völlig unerwartet sieht sich Adam von der Vergangenheit, der Gegenwart und letztendlich von der Zukunft eingeholt. Arilla ist Student der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main. Gemeinsam mit Stepper betreibt er die Produktionsfirma "Two Grateful Ducks Film".
Aus der Begründung der Jury:
„Der Regisseur präsentiert Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft parallel in einer medialen Wirklichkeit - Existenz als Sturz durch Raum und Zeit. Insofern ist "Zygose" Medienkunst: Der einzelne erlebt sich nur mehr technisch vermittelt, ist Abbildung, Bezeichnetes, wenn er sich denn überhaupt noch erlebt."
Die Mitglieder Jury:
- Nina de Fazio, Literatur- und Medienwissenschaftlerin, Autorin für Dokumentarfilm und Hörfunk sowie das Onlineportal filmrezension.de, Köln
- Claudia Triebe, Medienwissenschaftlerin und Regisseurin, Essen
- Jürgen Kiontke, Mitherausgeber der Wochenzeitung Jungle World, Autor und Filmkritiker, Berlin
// KINO
Das aktuelle internationale Film- und Videoprogramm präsentiert experimentelle Kurz- und Langfilme, Musikvideos, Animationen und neue Formen der Narration und Dokumentation.
Retrospektiven und Sonderprogramme wie etwa zu den angesagten >Brickfilms< ergänzen das Programm.
// AUSSTELLUNG
Vom 21. April bis einschließlich 23. Mai 2004 präsentiert das EMAF in der Kunsthalle Dominikanerkirche innovative Video- und Computerinstallationen. Hier lädt auch die `Electronic Lounge´ ein, neue non-lineare Arbeiten auf DVD und aktuelle Netzprojekte zu erkunden.
Darüber hinaus >transmittiert< das Festival interaktive Installationen und Objekte auf öffentliche Plätze, um die Stadt als architektonisch-medialen Raum zu erweitern. >>more...
// PERFORMANCE
Multimediale Performances, VeeJaying und andere Live-Acts gehören zur Medienkunst seit Fluxus, und Expanded Cinema. Das EMAF zeigt internationale Entwicklungen und kreative Konzepte nicht nur in der Langen Mediennacht. >>more...
// KONGRESS
Begleitend zum Festival stellt ein hochkarätig besetzter Kongress entscheidende Fragen zum kulturellen Selbstverständnis unserer mediatisierten Gesellschaft und verschafft Einblicke in neueste Medienentwicklungen und Projekte.
Im Crossover verschiedener Disziplinen heben Avantgardisten, Medien- und Netzkünstler die herkömmliche Trennung zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie auf und schaffen neuartige künstlerische Ausdrucksformen und neue Konzepte. Experten stellen unterschiedliche Positionen auf dem Podium vor und eröffnen dem Publikum Raum für eine kritische und spannende Auseinandersetzung.
// INTERNATIONAL STUDENT FORUM
Ein Programm besonderer Art bietet das Student Forum, das in Kooperation mit europäischen Medien-Hochschulen deren Ausbildungskonzepte und Standpunkte sowie zahlreiche von Studenten kuratierte Projekte vorstellt werden. >>more...
// PREISE
Auf dem Festival werden als internationale Auszeichnung der EMAF-Preis für eine richtungsweisende Arbeit in der Medienkunst und der Preis der Deutschen Filmkritik für die beste deutsche experimentelle Film- und Videoarbeit vergeben.