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Foto der Preisträgerin mit Jury (300dpi) |
04. April 2007
// Das EMAF- Programm 2007 ist da!
Rund 250 neue Medienkunstarbeiten, darunter einige Welturaufführungen werden präsentiert. Detaillierte Informationen dazu finden Sie auf der Internetseite www.emaf.de . Dort sind auch unsere Formulare zur Akkreditierung, die Sie uns bitte bis zum 12. April zusenden.
Bitte nutzen Sie unsere Sonderkonditionen, die wir mit verschiedenen Hotels vereinbart haben. Selbstverständlich unterstützen wir Sie auch gerne bei der Reiseplanung und lotsen Sie vor Ort durch alle Festivaltermine.
Wir freuen uns auf Ihre Antwort.
//LIVE CINEMA
Im Jubiläumsjahr haben wir einige besondere Highlights im Programm: D-Fuse und Addictive TV, die Stars der britischen AV-Szene, sorgen mit ihren Performances und auf den Partys für intelligentes Entertainment.
International bekannt sind die audio-visuellen Künstler Addictive TV. Sie remixen das einzigartige 8mm Farbfilmmaterial des französischen Piloten Raymond Lamy. Aufgenommen während seiner Luftreisen in den 1950er Jahren, entsteht zusammen mit stilisierten Interviews ein weltumspannender Reisebericht. Die visuelle und musikalische Reise nimmt das Publikum mit nach Karachi, Ivory Coast, Saigon, Tahiti und San Francisco und fängt dabei die romantische Unschuld einer Welt ein, in der Reisen mit einer Kamera äußert ungewöhnlich war. "The eye of the pilot" wirft einen seltenen Blick auf den Anfang einer Welt, die wir als gegeben annehmen, weil das Filmen und internationale Reisen heute zum Alltag gehören.
Die renommierte Gruppe D-Fuse (London) hat die sich rapide wandelnden Stadtansichten von Shanghai, Guangzhou und Chongqing zusammen mit chinesischen Künstlern erkundet. Michael Faulkner, Barney Steel und Matthias Kispert rekonstruieren Gesprächsfetzen, Menschenmengen und architektonischen Kontraste. Die einzigartige live gemixte Performance Latitude [31º10N/121º28 E] erkundet die Vielfalt der Pfade, Begegnungen und Eindrücke, die den urbanen Alltag ausmachen. Inspiriert von der Idee, sich durch die Stadt treiben zu lassen, folgt Latitude den gefühlsgeladenen Qualitäten des Raumes, der uns umgibt. Tauchen Sie ein in Bilder- und Geräuschswelten- ein einmaliges Erlebnis.
// CINEMA
Mit rund 180 internationalen Arbeiten bietet das Film- und Videoprogramm wieder einen eindrucksvollen Einblick in die Tendenzen der aktuellen Medienkunst. Mit dabei sind Arbeiten von Christine Diekman (USA), Jan Cohen (USA), Johan Grimonprez (B), Keith Sanborn (USA), Jeanne C. Finley (USA) und Andrew Kötting (GB).
Das Experiment findet weniger im Bild als in der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den medien-relevanten (Tages) –themen statt. Dabei werden der Realitäts- und Wahrheitsgehalt überprüft und zur Diskussion gestellt. Umwelt, Migration, Krieg sind globale Themen, mit denen sich die Künstler auseinandersetzen. Oft steht auch die persönliche, künstlerische Position oder die eigene Identität im Fokus der Betrachtung. Das Spektrum reicht damit von narrativen Ansätzen bis zum dokumentarisch-analytischen Blick auf Kriegsgeschehen und Umweltproblematik. Aber auch visuelle Grenzgänge zwischen realen und virtuellen Kommunikationsräumen werden thematisiert. Länderschwerpunkte sind dieses Jahr Mexiko und Kuba.
// D-FLUXX
Unter dem Begriff "D-Fluxx" werden auf dem Kongress unterschiedliche Positionen und Strömungen in der Medienkunst vorgestellt und Themen aus den verschiedenen Bereichen des Festivals aufgenommen. Zum 20jährigen Jubiläum des Festivals stehen neben Bestandsaufnahme und Ausblick auch die aktuelle Positionsbestimmung der Medienkunst im Fokus der Vorträge und Diskussionen. Das inhaltliche Spektrum reicht vom Thema Media Art History, das die Medienkunst in einen kulturellen und kunsthistorischen Kontext stellt, bis zu populären Ansätzen, die sich mit Videoportalen im Internet, der Clip Kultur und der VJ/AV Kultur beschäftigen.
In Vorträgen zur Ausstellung des Festivals werden das faszinierende Verführungspotential des Kinos und dessen Bruch durch die künstlerische Adaption von Kinofilmen und ihre Re-Makes diskutiert. Prof. Ursula Frohne spricht über "Reflexionsräume kinematographischer Illusion". Das "Kidnapping" von Kinofilmen und ihre entfremdeten Re-Makes stehen im Mittelpunkt des Vortrages. Mit der Reproduktion durch die Kunst verschiebt sich die Filmwahrnehmung für den Zuschauer. Das Suggestionspotential des Kinos verliert sich im Raum der Reflexion.
Oliver Grau zeigt einige zentrale Aspekte der Medienkunstgeschichte, die in einem größeren Umfang eine Basis bieten, um eine Evolutionsgeschichte der audiovisuellen Medien aufzustellen.
Tief in den digitalen Dschungel dringen die Künstler von "Übermorgen" ein, die in ihren provokativen und publikumswirksamen Projekten die Prinzipien des künstlerischen Aktionismus als performative Medienaktionen auf die digitalen Ebenen übertragen.
In einem Roundtable wird der Frage nachgegangen, was die neuen Paradigmen der Medienkunst sind. Es diskutieren der Kurator und Kunsttheoretiker Jens Hauser(F/D),
Annick Bureaud (F), Gerhard Johann Lischka (CH) und Zhang Ga (USA/CN).
// INTERNATIONAL STUDENT FORUM
Das International Student Forum präsentiert in diesem Jahr wieder eine eigene Ausstellung sowie Film- und Videoprogramme mit studentischen Arbeiten. Für Studierende gibt es zum Hochschultag außerdem ein breit gefächertes Informationsangebot mit Filmproduktionen
aus den Hochschulen und über Studiengänge aus dem In- und Ausland. Dieses Jahr werden sich die Hochschule für Gestaltung aus Karlsruhe, die niederländische Akademie Minerva aus Groningen, die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und die Hochschule der Künste Bern ausführlich vorstellen. Der Hochschultag dient auch als Kontakt- und Projektbörse für neue Vorhaben und Tendenzen aus den Medienuniversitäten, Kunstakade-mien und Designhochschulen.
// JUBILÄUM
20 Jahre Neues Sehen!
Das European Media Art Festival 2007 zeigt Film als zeitgenössisches Kunstwerk in Kinos, in Ausstellungen, performativ und multimedial. Zum Jubiläum werden als besondere Gäste Lynn Hershman, Birgit Hein, Mischa Kuball und Malcolm LeGrice mit einer persönlichen Filmauswahl einen Rück- und Ausblick auf die Medienkunst wagen. Zum 20. Jubiläum haben wir diese Künstler eingeladen, die Sicht auf die vergangenen Dekaden zu lenken und Arbeiten auszuwählen, die für ihre persönliche künstlerische Entwicklung wichtig waren. Herausgekommen ist ein Kaleidoskop, dass von der frühen Avantgarde bis zur Videokunst der 80er Jahre reicht.
Birgit Hein zeigt "Beautiful Filmjewels" von dem Performer, Filmemacher und Fotograf Jack Smith aus den Jahren 1957-68, die der Restaurator Jerry Tartaglia zusammengetragen hat. Jack Smith gilt heute als einer der wichtigsten amerikanischen Underground-Künstler der 60er. Seine frühen Filme hatten entscheidenden Einfluss auf Andy Warhols Interesse am Filmemachen. Auch "kitchen" von Andy Warhol aus dem Jahr 1965 wird vorgeführt: "Kitchen ist unlogisch, ohne Motivation der Personen und absolut lächerlich. Der Film ähnelt sehr dem wirklichen Leben." (Andy Warhol)
Malcolm LeGrice zu seiner Rückschau: "Als ich meinen ersten Film drehte, war mir das Underground-Kino total unbekannt sowie auch die Vorgeschichte des experimentellen Films. Also fing ich primitiv an. Die Arbeiten, die ich hier zeige, habe ich ausgesucht, nicht so sehr, um deren Einfluss auf mein eigenes Werk zu zeigen, sondern weil es Anhaltspunkte für meine Isolation waren, in der ich mich in der Frühphase meiner Arbeit befand."
Lynn Hershman zu ihrem Programm: "Jeder der Filme, die ich ausgesucht habe, bietet eine raffinierte und bezaubernde Mischung aus Erfundenem und Sachlichem und schafft damit hybride Konstruktionen projizierter Vorstellung. Für mich haben sie damit nicht nur neue Geheimnisse und Fragen nach der tieferen Bedeutung von Gesellschaft und den Herausforderungen des Lebens eröffnet, sondern – was vielleicht viel wichtiger ist – noch mehr unbeantwortet gelassen."
Mischa Kuball widmet seine Präsentation Jean-Luc Godard. In der Zeit von 1972 bis 1980 gründete Godard zusammen mit Anne-Marie Miéville die Produktionsfirma Sonimage und unterzog sein bis dato geschaffenes Werk in der Auseinandersetzung mit dem neuen Medium Video einer intensiven Kritik. Durch eine Analyse dieser Schaffensperiode werden die essentiellen Fragestellung und Antworten Godards sichtbar gemacht.
// AUSSTELLUNG: "FINAL CUT – Medienkunst und Kino"
Künstlerische Blicke auf die Traummaschine Kino wirft die EMAF-Ausstellung in der Kunsthalle Dominikanerkirche. Internationale Künstlerinnen und Künstler zeigen hier ihre Faszination für das kommerzielle Kino, hinterfragen aber auch die Werte, Codes und Muster der Filme. Gerade die junge Künstlergeneration reflektiert über das Wirkungspotential des Hollywood-Kinos und schafft multi-mediale Bildwelten, die die Bildermacht der Filmunterhaltung und ihren linearen Erzählfluss aufbrechen.
>Final Cut < der Titel der Ausstellung steht für die persönliche Autorität der Künstler, die über die Freiheit und das uneingeschränkte Recht des >Final Cut< verfügen. Diese Macht haben die Regisseure innerhalb der großen Studios nicht, da sie abhängig von dem ökonomisch-hierarchischen System der Filmindustrie sind.
Durch die desillusionierende Distanz des Bilder-Samplings und deren Neu-Komposition beziehen sich die Künstler auf den Täuschungscharakter des kommerziellen Kinos. Viele arbeiten mit so genanntem "Found Footage" - Materialfragmente aus bestehenden Filmen, die sie als Rohstoff für ihre Werke verwenden. Auf diese Weise durchleuchten sie nicht nur das komplexe Bilder- und Zeichensystem des Kinokontextes, sondern schaffen sehr eigenständige Werke mit sensibler Dynamik und poetischer Dramatisierung.
//KÜNSTLERLISTE
Candice Breitz, Klaus v. Bruch, Christoph Draeger, Christoph Girardet, Annette Gödde,
Angelika Höger, Pierre Huyghe, Mischa Kuball, Betina Kuntzsch, Mark Lewis, Elisabeth Lumme, Michael Mazière, Bjørn Melhus, Paul McCarthy, Alex McQuilkin, Matthias Müller,
Dietmar Offenhuber, Manuel Saiz, Gebhard Sengmüller, Peter Tscherkassky, Clemens v. Wedemeyer, Herwig Weiser
// BILDUNG UND KOMMUNIKATION
Zur Ausstellung und anderen Programmpunkten gibt es vielfältige Vermittlungsangebote.
Wir laden Sie alle herzlich dazu ein, das Festival zu besuchen, die Programme zu sehen, und mit uns zu feiern!
Das Festivalteam
13.03.2007
// 20 Jahre European Media Art Festival – das Forum für Expanded Media in Europa
Während der fünf Festivaltage vom 25. bis 29. April 2007 ist das Festival wieder Treffpunkt für Publikum und Gäste aus dem In- und Ausland.
Rund 250 neue Medienkunstarbeiten, darunter einige Welt- und Uraufführungen, werden präsentiert. Das Festival zeigt Film als zeitgenössisches Kunstwerk in Kinos, in Ausstellungen, performativ und multimedial.
// Ausstellung
Die Ausstellung "Final Cut" lenkt die Sicht auf die Beziehung zwischen Medienkunst und Kino. Vom 25. April bis 20. Mai wird in der Kunsthalle Dominikanerkirche ein künstlerischer Blick auf die Traummaschine Kino zu sehen sein. Hier zeigen internationale Künstlerinnen und Künstler ihre Faszination für das Kino, hinterfragen aber auch die Werte, Codes und Muster der Filme. Präsentiert werden Werke u.a. von Paul McCarthy, Alex McQuilkin, Mischa Kuball, Klaus vom Bruch, Candice Breitz, Mark Lewis, Christoph Girardet, Bjørn Melhus, Peter Tscherkassky, Christoph Draeger, Clemens von Wedemeyer und Pierre Huyghe. Gemeinsam ist ihnen die Beschäftigung mit den medienspezifischen, politischen, sozialen und psychologischen Aspekten des Kinos. Zum Thema der Ausstellung gibt es auch Künstlergespräche und begleitende Referate. Die Ausstellung wird unterstützt von der Kulturstiftung des Bundes.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (dt./engl.), in dem alle Künstlerinnen und Künstler und deren Arbeiten ausfuehrlich vorgestellt werden.
// Derzeit läuft die Programmplanung zu allen Bereichen des Festivals.
// CINEMA
// EXHIBITION
// EXPANDED MEDIA
// D-FLUXX
// INTERNATIONAL STUDENT FORUM
// CONGRESS
Weitere Informationen zu diesen Bereichen finden Sie im Internet unter www.emaf.de unter "News" und "Presse".
Informationen für die Planung ihres Besuches des EMAF finden Sie im Internet unter: www.emaf.de / Service.
Hier finden sie auch die Akkreditierungenformulare.
Bitte beachten Sie: Akkreditierungen sind bis 12. April 2007 möglich!!!!!
Pressekontakt: Karoline Kraut über presse@emaf.de
//Konzept und Festivalleitung: Hermann Noering, Alfred Rotert, Ralf Sausmikat.
Osnabrück, 23.01.2007
//Über 2000 Anmeldungen aus allen Erdteilen!
//Beim European Media Art Festival (EMAF) in Osnabrueck sind ueber 2000 Anmeldungen eingegangen. Die Beitraege aus dem Bereich Medienkunst stammen aus allen Erdteilen - von Australien bis USA, von Mexiko bis Indien, auch aus dem Iran, Suedkorea und Taiwan.
Insgesamt gibt es Einreichungen aus rund 50 Laendern, am staerksten vertreten sind Deutschland, die USA, Oesterreich, Grossbritannien und Kanada.
//Als besonderer Gast wird im Rahmen des Festivals der ZKM-Leiter
Prof. Peter Weibel einen persoenlichen Rueckblick zu 20 Jahren
Medienkunst geben. Auch Lynn Hershman (USA), Johan Grimoprez (B/USA)
sowie die Professorin Birgit Hein (D) von der Hochschule für Bildende
Kuenste Braunschweig sind zum 20jaehrigen Jubilaeum eingeladen.
//Auf dem Festival, das dieses Jahr vom 25. bis 29. April 2007
stattfindet, werden drei Preise vergeben: der "EMAF-Award" für
eine richtungsweisende Arbeit der Medienkunst, der "Dialogpreis" des
Auswaertigen Amtes zur Foerderung des interkulturellen Austausches und
der "Preis der deutschen Filmkritik" für den besten deutschen
Experimentalfilm.
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Derzeit laeuft die Programmplanung- und -auswahl zu allen Bereichen
des Festivals.
// CINEMA
// EXHIBITION
// EXPANDED MEDIA
// D-FLUXX
// INTERNATIONAL STUDENT FORUM
// CONGRESS
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Die Sichtungskommission für die Sektion Film/Video besteht aus:
Stefanie Gaus, Filmemacherin, Berlin
Tasja Langenbach, Kuratorin, Köln
Nadine Bors, Direktorin Media Art Friesland, NL
Ralf Sausmikat, EMAF
Hermann Nöring, EMAF
Voraussichtlich werden etwa 200 neue Filme und Videos für das Festival
ausgewaehlt. Einen besonderen Laenderschwerpunkt wird dieses Jahr ein
Filmprogramm aus Kuba bilden, dass vom Institut für Auslandbeziehungen
(IfA) gefoerdert wird.
//Im Rahmen des Programms RAVE wird die Kuratorin Elvira Rosa Castro
Martin auf dem Festival eine Auswahl von aktuellen Arbeiten
kubanischer Videokuenstlern praesentieren. Dazu zaehlen unter
anderem Ernesto Leal, Luis Gómez, Adonis Flores und Glenda León.
//Seit Beginn zählt das EMAF zu den bedeutendsten Foren der
Medienkunst. Jaehrlich bietet das Festival einen aktuellen
Ueberblick mit Experimentalfilmen, Installationen, Performances,
digitalen Formaten und hybriden Formen.
Dabei reicht das Spektrum von populaeren Themen und formalen
Experimenten bis zu provokanten Aussagen.
//Die EMAF- Tourprogramme wurden 2006 in zahlreichen Staedten in
Europa sowie in Boston, Milwaukee, Chicago, Mexico City und drei
weiteren mexikanischen Städten gezeigt. Im Rahmen weiterer Programme
für die Goethe-Institute war das EMAF außerdem in Kiew und Kyoto
praesent.
//Auch dieses Jahr findet auf dem EMAF das International Student
Forum statt, das als Kontakt- und Medienboerse für neue
Vorhaben, Tendenzen und Ausbildungskonzepte aus den
Medienuniversitaeten, Kunstakademien und Designhochschulen dient.
Ausfuehrlich wird sich die Hochschule für Gestaltung aus Karlsruhe
sowie die niederlaendische Akademie Minerva aus Groningen
vorstellen.
Weitere Informationen sowie Pressefotos finden Sie auch im Internet
unter www.emaf.de oder unter: presse (at) emaf.de
//Konzept und Festivalleitung: Hermann Noering, Alfred Rotert,
Ralf Sausmikat.
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//Der nächste EMAF- Newsletter 02- 2007 wird Sie über die
Ausstellung des EMAF, den Kongress D-Fluxx und weitere Programmpunkte
informieren.
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// FOERDERER
nordmedia - Die Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH
Stadt Osnabrueck
Kulturstiftung des Bundes
Bundesministerium fuer Bildung und Forschung
Auswaertiges Amt
Botschaft Kanada
EU Kommission - MEDIA Programm und Zuschuesse weiterer Foerderer.
European Media Art Festival, Lohstraße 45 a, D-49074 Osnabrueck,
Telefon +49 (0) 5 41 - 2 16 58, Fax +49 (0) 5 41 - 2 83 27
info(at)emaf.de
15.01.2007
Osnabrück, 24.10.2006
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
Das European Media Art Festival wird 20! und lädt mit einer Ausschreibung zum 20jährigen Jubiläum in 2007 ein. Bis zum 12. Dezember 2006 können Arbeiten aus sämtlichen Bereichen der Medienkunst eingereicht werden. Auf dem Festival, das vom 25.-29. April 2007 stattfindet, werden drei Preise vergeben: der „EMAF-Award“, der „Dialogpreis“ des Auswärtigen Amtes und der Preis für den besten deutschen Experimentalfilm. Während der „EMAF-Award“ für eine richtungsweisende Arbeit in der Medienkunst verliehen wird, fördert der „Dialogpreis“ den interkulturerellen Austausch.
Jährlich bietet das Festival einen aktuellen Überblick mit Experimentalfilmen, Installationen, Performances, digitalen Formaten und hybriden Formen. Dabei reicht das Spektrum von populären Themen und formalen Experimenten bis zu provokanten Aussagen. Nächstes Jahr feiert das EMAF sein 20jähriges Jubiläum. Seit Beginn zählt es zu den bedeutendsten Foren der Medienkunst. Als internationaler Treffpunkt für Künstler, Kuratoren, Verleiher, Galeristen und Fachpublikum hat es Thematik und Ästhetik der medialen Kunst entscheidend mitgeprägt. Neben den aktuellen Produktionen stehen Bestandsaufnahmen und Ausblicke im Mittelpunkt des Jubiläums.
Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Website www.emaf.de.
Bei Rückfragen erreichen Sie uns telefonisch unter 0541/25779 oder per Mail unter presse@emaf.de.
Mit freundlichen Grüssen
Alfred Rotert
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email: presse@emaf.de
fon: ++49 -(0)541-21658
fax: ++49 -(0)541-28327
web: www.emaf.de
EMAF
Lohstrasse 45a
D - 49074 Osnabrück
Germany
1. Juni 2006
Das European Media Art Festival ist heute zu Gast in Paris. In Kooperation mit dem Collectif du jeune Cinéma präsentiert das dortige Goethe-Institut eine Film- und Videoauswahl des EMAFs mit einer Einführung von Ralf Sausmikat.
Um 20.00 Uhr startet das Programm Offene Beziehungen - Public Relations mit neun Arbeiten internationaler Medienkünstler, die sich mit persönlichen, privaten und öffentlichen Beziehungen beschäftigen.
Das Programm Die Zukunft ist jetzt! - The Future is now! folgt um 22:00 Uhr und visualisiert individuelle Betrachtungen einer scheinbar globalisierten Welt.
Cinéma La Clef - 21 rue de la Clef, 75005 Paris
Eintritt: 5 € / 4 €
Tel.: +33- 1-44850072 - 44439255
Das European Media Art Festival lädt ein zum Blick "hinter die Leinwand". "Stories Behind the Screen" heißt die DVD, die 10 Filme von 10 europäischen Medienkünstlern umfasst. Sämtliche Beiträge waren zwischen 2002 und 2004 auf dem Osnabrücker Festival zu sehen, viele von ihnen reisten mit dem EMAF-Tour-Programm in alle Welt. Sie alle zeigen, dass es neben den ausgetretenen Hollywood-Pfaden noch viele andere Arten filmischen Erzählens gibt.
Die Filme:
"Nummer Twee" von Guido van der Werwe, NL, 2003, 3:08
"Light Body Corposcles" von Antonin de Bemels & Gordon Delop, B, 2004, 6:00
"Safety Tips for Kids" von Roz Mortimer, GB, 2003, 5:06
" Hanoi" von Lucia Helenka, GB, 2004, 4:00
"Calling 911" Jan de Bruin, NL, 2004, 8:00
"Living a beautiful Life" von Corinna Schnitt, D, 2003, 13:00
"L'Axe de Mal / Axis of Evil" von Pacal Lièvre, CDN/F, 2003, 5:45
"Optimizer Customizer" von Jan van Nuenen, NL, 2002, 12:10
"Perpetual motion in the Land of Milk and Honey" von Al & Al, GB, 2004, 6:20
"On a Wednesday Night in Tokyo" von Jan Verbeek, D, 2004, 5:35
Die DVD entstand in Kooperation mit "Virtual Center Media Net" (VCM), einem Gemeinschaftsprojekt der innovativsten europäischen Medienzentren. Ziel von VCM ist die Verstärkung der Kooperation europäischer Kultureinrichtungen, die Förderung der visuellen Künste in Europa sowie die Verbreitung von Informationen über Medienkunst in Europa.
Kuratoren Alfred Rotert und Ralf Sausmikat
14. Mai 2006
"Daumenlutscherin", "Looking for Alfred" und "John & Jane" Preisträger des 19. European Media Art Festivals
"Daumenlutscherin", "Looking for Alfred" und "John & Jane" heißen die Preisträger des 19. European Media Art Festival (EMAF). Ungewöhnlich für das Medienkunstfestival: zum ersten Mal fielen alle drei Preise in die Kategorie Film.
Der mit € 2.000 dotierte Dialog-Preises des Auswärtigen Amtes ging an den indischen Regisseur Ashim Ahluwalia für seinen dokumentarischen Film "John & Jane" über das Leben indischer Call Center Agents.
Den Preis des Verbands der Deutschen Filmkritik für den besten deutschen Experimentalfilm erhielt Ute Ströer für "Daumenlutscherin". Ihr 12minütiger Kurzfilm entstand in Anlehnung an Heinrich Hoffmanns Struwwelpeter-Geschichte "Der Daumenlutscher".
Den mit € 2.500 dotierten EMAF-Award für eine richtungsweisende Arbeit der Medienkunst erhält der belgische Medienkünstler Johan Grimonprez für seine Hitchcock-Hommage "Looking for Alfred".
Die ausführlichen Jury-Urteile finden Sie im Bereich "Presse" zum Download.
Die Einreichfrist für das EMAF 06 war der 15. Dezember 05. Anmeldungen für 06 sind jetzt nicht mehr möglich.
Derzeit erfolgt die Programmauswahl aus allen eingereichten Beiträgen.
Die Entscheidungen der Festival Kommisssion werden ab dem 10. März per Post oder Mail zugesandt.
20. Oct. 2005
Clive Holden: Trains of Winnipeg
Seit 1.Okt. haben wir den neuesten Film TRAINS OF WINNIPEG des kanadischen Experimentalfilmes Clive Holden als 35mm Kopie im Verleih. Zur Zeit läuft der Film auf dem tschechischen DokfilmFestival in Jihlava, Anfang Nov. auf dem International Documentary Festival cph:dox in Kopenhagen.
„Visual Poetry – Ein visuell opulenter, fast hypnotisch wirkender Spielfilm. Ein episches Werk, dessen fühlbarer Zusammenhalt in der cleveren Auswahl der Bilder(-geschichten) liegt. Die 14 rezitierten Gedichte behalten dabei ihre eigene Autonomie, da sie die Bilder nicht untertiteln oder interpretieren.“ (Wiga Schrammps in der Zeit 05)
01. Oct. 2005
TOUR PROGRAMME 2005/2006
Die neuen Programme der Tour 2005/2006 des European Media Art Festivals sind ab sofort buchbar.
Programm 1
Offene Beziehungen - Public Relations
Programm 2
Die Zukunft liegt hinter uns - The Future Is Behind Us
Bisher stehen folgende Termine fest:
07. Oct. 05, Chicago Filmmakers, Chicago (Programm 2)
08. Oct. 05, Schaubühne, Leipzig (Programm 1)
09. Oct. 05, Schaubühne, Leipzig (Programm 2)
10. Oct. 05, Milwaukee Institute of Art and Design, Milwaukee (Programm 1)
11. Oct. 05, Milwaukee Institute of Art and Design, Milwaukee (Programm2)
12. Oct. 05, Indianapolis Museum of Contemporary Art (Spezial-Auswahl)
19. Oct. 05, Medienhaus, Hannover (Programm 1)
10. Oct. 05, Caixa Forum, Barcelona (Programm 1 + 2)
02. Nov. 05, Medienpodium der FH Deggendorf, Deggendorf (Programm 1 + 2)
27. Nov. 05, Black Box, Düsseldorf (Programm 2)
Tour 2004/2005
Die beiden Programme der Festival-Tournee 2004/2005 und die Tourneeprogramme ab 1997 sind ebenfalls weiterhin ausleihbar.
Infos unter:
Tournee Archiv
Aufführungen der Tour-Programme 2004/2005:
10. Oct .04, Goethe-Institut, Bogota (Programm 1 +2)
13. Oct. 04, Medienhaus, Hannover (Programm 1)
21. Oct. 04, Cultural Center, Chicago (Programm 1, 2)
25. Oct. 04, Institute of Art & Design, Milwaukee (Programm 1, 2)
20. Nov. 04, filmwerkstatt, Düsseldorf (Programm 2)
05. Dec. 04, Profile Intermedia 7, Bremen (Programm 1, 2)
16. Dec. 04, Dom Kulture Studenski Grad, Beograd (Programm 1, 2)
18. Jan. 05, Filmtheater 't Hoogt, Utrecht (Programm 1)
18. Feb. 05, Volksbildungswerk, Eschborn (Programm 2)
10. Mar. 05, Goethe-Institut, Guadalajara (Programm 1, 2)
29. Mar. 05, Association Rencontres AV Lille (Programm 1)
31. Mar. 05, Centre de Cultura Contemporania, Barcelona, (Programm 1)
8-9. Apr. 05, Contempoy Arts Centre (GI), Warschau, (Programm 1 +2)
18. May 05, Annexia Festival, Toulouse (Programm 1 +2)
22. May 05, Centre de Cultura Contemporania, Barcelona (Programm 2)
02. Jul. 05, SYNCH Festival Lavrio (Athen) (Programm 2)
25. Aug. 05, Waterpieces-NOASS, Riga (Programm 2)
Herbst 06 Goethe-Institut, Mexico City und weitere Orte (Programm 1, 2)
08. Sept. 2005
Kulturnacht am 10. September 2005
Einen Schaufensterbummel der ganz anderen Art bietet das European Media Art Festival zur Kulturnacht in der Osnabrücker Altstadt. Unter der Devise „Der Fachhandel empfiehlt!“ präsentiert das Festival in insgesamt neun Geschäften Kurzfilme, die witzig und spritzig auf das Angebot der jeweiligen Läden abgestimmt sind.
So wird unter anderem im Werkzeugladen mittels Motorsäge die altdeutsche Wohnwand der Oma zu einer „Ütrechter Hütte“ umgebaut oder es tanzt zum Sound des Kontoauszugsdruckers ein Rapper in der Sparkassenfiliale. Im Hi-Fi-Geschäft geht eine Schweizer Countryband im Orbit der Videokanäle verloren während im Waschsalon eine Japanerin mit Taucherbrille ausgerüstet in der Waschtrommel verschwindet. Schließlich wird im Espresso-Shop eine Anleitung zum sicheren Kaffeekochen in Form eines Videoclips geboten und im Designermöbelladen benutzen ungebetene Gäste die Einrichtung als Schlaginstrumente.
Ab 18:00 Uhr werden die Filme jeweils in einer Endlosschleife gezeigt, sodass niemand auf seinem visuellen Einkaufsbummel ein filmisches Sonderangebot verpassen muss.
Im Einzeln wird am 10.Sept. von 18:00 – 24:00 Uhr zu sehen sein:
Radio Bussmann, Hasestr. 11 – 14: Video Killed the Radio Star (Lauri Trillitzsch, Oliver Kussinger)
Waschsalon Plitsch Platsch, Hasestr. 52: Virtual Rolling (Yoshihisa Nakanishi)
Espresso Studio, Hasestr. 43: Kill the DJ (Karim Patwa)
Briefmarken und Münzen, Hasestr. 47: Post Mark Lick (Sonia Bridge)
Sparkasse, Krahnstr. 10: SOMEBE + DJIQ TM (Bruno Nagel)
Hollfeld Werkzeuge, Krahnstr. 8: Utrechter Hütte (Franz Höfner)
Schubert . Vehling, Hegerstr. 27/28: Music for one Apar tment and Six Drummers (Ola Simonsson, Johannes S. Nilsson)
Casa – Blumen & Wohnen, Hegerstr. 27/28: Busby (Anna Henkel-Donnersmark)
Aktionszentrum 3. Welt, Bierstr. 29: The Days Slows Down
(Thomas Bartels)
Organisatoren des European Media Art Festivals ziehen positive Bilanz
Die drei Organisatoren des European Media Art Festival (EMAF) Hermann Nöring, Alfred Rotert und Ralf Sausmikat zeigten sich nach Abschluss der fünftägigen Veranstaltung sehr zufrieden: "Die Publikumsresonanz war auf hohem Niveau stabil". Mit 14.000 Besuchern habe das EMAF die Zahlen aus dem Rekordjahr 2004 erneut erreicht. Insgesamt zeigte das EMAF 225 Arbeiten, von experimentellen Filmen, Videos und Installationen bis zu Präsentationen und Performances. Mehr als 100 Künstler und Filmemacher waren vor Ort, um ihre Arbeiten persönlich vorzustellen. Einmal mehr stieg die Zahl der Fachbesucher, womit das EMAF seine Bedeutung als Forum für die Präsentation, Vermittlung und Vermarktung von Medienkunst unterstreicht.
Vom ersten Tag an spiegelten die große Zahl ausverkaufter Veranstaltungen das große Interesse des Publikums an Medienkunst wider. Bereits bei der Eröffnung des Festivals in der Kunsthalle Dominikanerkirche standen die geladenen Gäste dicht gedrängt und bewiesen damit die von Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur Dr. Josef Lange angesprochene "Leuchtturmfunktion des EMAF", dessen "Anziehungskraft weit über Landes- und Bundesgrenzen hinausreicht". Aus diesem Grund, so betonte er, "will das Land trotz angespannter Haushaltlage das Festival auch in Zukunft nach Kräften unterstützen".
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24. April 2005
Die internationale Künstler-Gruppe "Personal Cinema" und der Berliner Filmemacher Wilhelm Hein sind die Preisträger des 18. European Media Art Festivals (EMAF), das am Sonntag Abend in Osnabrück zu Ende ging. Das Künstlerkollektiv "Personal Cinema" gewann den mit € 2.500 dotierten EMAF Award für eine richtungweisende Arbeit der Medienkunst für das Projekt "Balkan Wars – The Game". Wilhelm Hein wurde für seinen Film "You killed the Undergroundfilm or the Real Meaning of Kunst bleibt... bleibt..." mit dem Preis der Deutschen Filmkritik in der Sparte Experimentalfilm ausgezeichnet. Eine lobende Erwähnung erhielt Norman Richter von der HFF Potsdam für seinen Film "Sun in an Empty Room".
Bei Balkan Wars – The Game zeigte sich die dreiköpfige Jury des EMAF-Awards mit Joke Ballentijn (Netherlands Media Art Institute/ Montevideo, Amsterdam), Conny E. Voester (freie Kuratorin und Produzentin, Basel/Berlin) und Peter Zorn (Media-Artist/Produzent, Werkleitz-Gesellschaft, Halle) von der Vielfalt und Qualität der künstlerischen Positionen und Strategien des Projekts besonders beeindruckt. Balkan Wars – The Game ist ein Multiuser-3-D-Spiel, an dem mehr als 50 europäische KünstlerInnen, Kritiker und Kuratoren mitgearbeitet haben. Innerhalb einer simulierten Balkanwirklichkeit erschaffen sich die Spieler Avatare, die sich auf stereotype Balkan-Charaktere beziehen (www.balkanwars.net oder www.personalcinema.org).
Auf einzigartige Weise fordere das Projekt Aufmerksamkeit für ein brisantes politisches, soziales und kulturelles Thema ein, so die Jury. Es dekonstruiere kulturelle Stereotypen als Basis für zerstörerische Aggression zwischen Menschen und Nationen und mache sie zugleich erfahrbar. Die Arbeit versammele Poesie, Information, Humor und Respekt für kulturelle Identitäten. Mit einfachen Mitteln und knappen eigenen Ressourcen (auf der Basis von Java und Lingo Programmiersprachen) schaffe es die Gruppe Personal Cinema, ein Multiuser-3-D-Spiel zu entwickeln, das Videos, Klänge, Bilder und Texte zur Balkanthematik beinhalte.
Die Gruppe nutze ein populäres Medium wie das Computerspiel, ermögliche es einer breiteren Öffentlichkeit Zugang und diene zugleich als Plattform für den grenzüberschreitenden Austausch zwischen verschiedenen kulturellen Gruppen sowie künstlerischen Disziplinen. Die Spielregeln sind einfach: Anhand der Rezeption von 35 im Spiel enthaltener Videos und der Interaktion der User-Avatare lernen die Mit-Spieler, die Balance zwischen Balkanisierung und Debalkanisierung zu halten.
Balkan War – The Game erforscht neue Darstellungs- und Kooperationswege während es zugleich die mediale Simplifizierung komplexer kultureller und politischer Sachverhalte hinterfragt. Die Jury hofft, dass mit Hilfe des EMAF Awards diese richtungsweisende Arbeit in Zukunft auch in der Onlineversion weiterentwickelt werden kann.
Preis der Deutschen Filmkritik
Mit Wilhelm Hein geht der Preis der Deutschen Filmkritik in der Sparte Experimentalfilm an einen Pionier des Genres. Heins You killed the Undergroundfilm or the real Meaning of Kunst bleibt...bleibt... (Deutschalnd 2005, 16mm, 65 min.)bediene sich einer offenen anarchischen Form, die nicht davor zurückscheut, auch Triviales, Verspieltes und Pornographisches in scheinbarer Unbekümmertheit aneinander zu reihen. Dabei bleibe aber stets der kristalline Kern unverkennbar, der nicht nur die individuelle Befindlichkeit des Filmemachers und Künstlers zum Ausdruck bringe.
"Indem er die Ästhetik des Undergroundfilms fortschreibt, reflektiert der Film ein durch zahlreiche Brechungen und Widersprüche geprägtes Ichbewusstsein. Bei aller Ironie und Brüskierung in Ton und visuellem Gestus herrscht dennoch der Grundton einer aufsässigen Melancholie. Dieser ist der Erkenntnis geschuldet, dass angesichts der Realität schmerzfreie Lust und vollkommene Kunst nicht möglich sind", heißt es in der Begründung.
Eine lobende Erwähnung sprach die Jury Norman Richter für seinen Film Sun in an empty room aus (Deutschland 2004, 35mm, 12:50 min.). "Körperkult und Jugendwahn üben ihre Regentschaft aus. Irritationen scheinen verbannt. Doch die Idylle hat Risse. Ein nichtiger Zwischenfall ist imstande, das behauptete Gleichgewicht auszuhebeln. Mit einer für einen Filmstudenten ungewöhnlich prägnanten Handschrift vermag es Norman Richter, abstrakte Zustände von Bedrohung in einprägsame Tableaus und klare Bilder zu fassen", so die Jury.
20 Prozent mehr Einsendungen
"Mit einem derart hohen Zuspruch haben wir nicht gerechnet", freuen sich Hermann Nöring, Alfred Rotert und Ralf Sausmikat, die Leiter des Osnabrücker European Media Art Festivals, das vom 20. bis zum 24. April stattfindet. Über 1900 Zusendungen, rund 20% mehr als im Vorjahr, gingen beim EMAF ein, darunter allein 1400 Filme und Videos. Am stärksten gestiegen ist die Zahl der eingereichten Installationen: 350 Arbeiten wurden eingesandt, 30% mehr als im vergangenen Jahr. Außerdem erreichten die Veranstalter rund 100 interaktive und internetbasierte Arbeiten sowie 75 Performances.
"Mit dem diesjährigen Motto >Document< scheinen wir einen Nerv getroffen zu haben ", bestätigt Ralf Sausmikat und erläutert: "Mit >Document< möchten wir das künstlerische Werk als Dokument eines kreativen Prozesses beleuchten". Die zunehmende Digitalität von Bildern und die damit einhergehende Diskussion um ihre Authentizität und Wahrnehmung sei offenbar ein Thema, das derzeit viele Künstler beschäftige.
Die Einsendungen aus über 50 Ländern, darunter Iran, Uganda, Kolumbien und Thailand zeigen nicht nur, dass "Medienkunst sich als Kunstform weltweit etabliert hat", so Alfred Rotert. Darüber hinaus spreche die regionale Verteilung der Einsendungen auch für den Stellenwert des EMAFs als eines der wichtigsten Foren für aktuelle Medienkunst.
Auch in diesem Jahr präsentiert das EMAF wieder zahlreiche internationale Stars der Medienkunstszene. Darunter z.B. den Berliner Regisseur Harun Farocki, dem eine Werkschau gewidmet sein wird. Das EMAF zeigt insgesamt elf seiner Arbeiten sowie Farockis Doppelprojektion "Auge/Maschine I-III", in der er Filmbilder der Kriegstechnologie und der Waren- und Verkaufswelt verknüpft, um so das sich allgemein verbreitende System der technologischen Kontrolle zu beleuchten.
Bekannt für seine performanceartigen Installationen ist der in Mexiko lebende Spanier Santiago Sierra, der 2003 auf der Biennale in Venedig den spanischen Pavillon gestaltete. Er präsentiert "Línea de 250 cm tatuada sobre seis personas remuneradas". Die Videoinstallation zeigt, wie auf die Rücken von sechs nebeneinander stehenden bezahlten Personen eine horizontale, insgesamt 250 Zentimeter lange Linie in schwarzer Farbe tätowiert wird.
"Schalten Sie den Fernseher ab!", fordert Medienkünstler Hartmut Jahn, der ein ungewöhnliches Porträt einer Künstlergeneration geschaffen hat. Seine mehrkanalige Videoinstallation verwendet Events von und mit Fluxus-Pionieren wie Ben Vautier, Alison Knowles, Willem de Ridder und Emmett Williams.
Mit "The Tulse Luper Suitcases – The Game" präsentiert das EMAF einen Ausschnitt des gleichnamigen Mammutprojekts von Altmeister Peter Greenaway. In drei Kinofilmen, 16 TV-Filmen, auf CD-ROM, in Büchern und 92 Koffern dokumentiert der Waliser akribisch genau die Geschichte des letzen Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht sein Alter Ego Tulse Luper, der sein Leben zwischen 1928, dem Jahr der Entdeckung des Urans, und dem Fall der Berliner Mauer größtenteils in Gefängnissen verbringt und dabei 92 Koffer hinterlässt. Das interaktive Spiel erlaubt drei Spielern, sich gleichzeitig auf die Spuren von Tulse Luper zu begeben. Ihre "Erlebnisse" werden in die Ausstellung zurück projiziert. Als Gast des Festivals wird Greenaway über das Gesamtkonzept seines Projekts berichten.
Um Vergangenheit und Zukunft wird es auch auf einem Roundtable des Kongresses gehen. Unter dem Titel "Audiovisual Archives" diskutieren Medienkünstler und Repräsentanten von Medienhochschulen und –archiven über die Archivierung und Digitalisierung von Medienkunst und deren Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit.
Die Retrospektive des Filmprogramms ist einem der originellsten amerikanischen Filmemacher der 60er und 70er Jahre gewidmet: Owen Land. Als Vorläufer des Strukturalismus war Land einer der ersten, die sich auf humorvolle Art dem Filmstreifen selbst zuwandten. Die Retrospektive aus den Archiven des Österreichischen Filmmuseums, die zuletzt in der Londoner Tate Modern zu sehen war, wird von Mark Webber vorgestellt.
Kooperationspartner des `international student forum´ ist in diesem Jahr die Kunsthochschule Kassel. Unter der Leitung von Joel Baumann, Professor für neue Medien, und Bjørn Melhus, Professor für "virtuelle Realitäten", stellen Studierende des Studiengangs "Visuelle Kommunikation" ihre neusten Arbeiten vor. Für Baumann und Melhus, die selbst bereits mehrfach mit ihren Werken auf dem EMAF vertreten waren, stellt das EMAF für ihre Studierenden eine hervorragende Plattform dar, um sich der Öffentlichkeit auf einem großen Festival in professionellen Umfeld zu präsentieren.
Uni Osnabrück schließt Kooperationsvertrag mit European Media Art Festival
Medienkunst wird in Osnabrück groß geschrieben. So findet hier seit 18 Jahren das »European Media Art Festival« statt, eines der größten Medienkunstereignisse in ganz Europa. Und auch das Fach Kunstgeschichte der Universität Osnabrück sieht in diesem Bereich einen ihrer Forschungsschwer-punkte. Mit Hilfe einer nun unterzeichneten Kooperationsvereinbarung zwischen der Hochschule und dem EMAF sollen die Beziehungen weiter ausgebaut werden. Erstes Ziel ist die gemeinsame Organisation einer großen Medienkunst-Fachkonferenz im April 2006. "Ein solches Zusammentreffen von Kunstwissenschaftlern gibt es bislang weder in Europa noch weltweit", erklärt der Kunsthistoriker Juniorprofessor Dr. Slavko Kacunko.
Kacunko, der seit 2003 an der Universität tätig ist, gehört neben den Kuratoren des EMAF zu den Initiatoren der Kooperation. Ihm geht es dabei vor allem darum, "durch die Ausweitung und institutionelle wie inhaltliche Vertiefung der bestehenden Formen der Zusammenarbeit den Medienkunst-Standort Osnabrück in einem inzwischen auch akademisch äußerst umworbenen Umfeld zu behaupten." Eine geplante Fachkonferenz zur "Medienkunstgeschichte" eröffne die Perspektive, "die kunsthistorischen und medientheoretischen Fundamente der aktuellen Auseinandersetzung mit den Medienphänomenen zu durchleuchten und dem bestehenden Mangel an systematischen kunsthistorischen Forschungsergebnissen im Bereich der Medienkunst entgegenzuwirken."
Das EMAF ging 1987 aus einer studentischen Initiative hervor, in der sich Studierende des Faches Medien der Uni Osnabrück zusammengefunden hatten. Ziel sei es damals gewesen, allen Ausdrucksformen der visuellen Gegenwartskunst ein Forum zu bieten, erinnert sich EMAF-Kurator Alfred Rotert. Mittlerweile hat sich das alljährlich im April stattfindende Festival zu einem Ereignis entwickelt, das rund 14000 Besucher in die Hasestadt lockt. Neben einer Ausstellung mit Installationen in der Kunsthalle Dominikanerkirche präsentiert das EMAF ein umfangreiches Programm experimenteller Filme und Videos, Performances und Arbeiten im öffentlichen Raum. International renommierte Künstler wie Bill Viola, Nam June Paik, Peter Weibel und Peter Greenaway stellten hier bereits ihre Werke aus.
In der neuen Kooperation sieht Rotert eine Chance, Forschung und Praxis optimal zu verknüpfen. Durch die Verbindung der Präsentation aktueller Arbeiten auf dem Festival und deren wissenschaftlicher Begleitung können neue Vermittlungsangebote wie etwa Führungen, Publikationen und Seminare für das Publikum offeriert werden. Insbesondere das Videokunstarchiv des Festivals stelle eine einmalige Informationsquelle für Medienkunst in Deutschland dar, die durch diese neue Kooperation über Veranstaltungen für eine breitere Öffentlichkeit neu erschlossen wird. Darüber hinaus eröffne das EMAF Osnabrücker Studierenden durch Praktika die Möglichkeit, aktiv eine Kulturveranstaltung mitzugestalten und so berufsrelevante Erfahrungen zu sammeln.
Di 01.02.05, 20 Uhr: Alfred Rotert präsentiert das EMAF (European Media Art
Festival) in der Reihe "jetztredi"
Alfred Rotert vom EMAF stellt das Festival und zahlreiche
aktuelle Produktionen vor. Jährlich im April findet in Osnabrück eines
der größten Multimediaereignisse Europas statt: an fünf Tagen
präsentiert das EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL (EMAF) aktuelle Trends
und neueste Entwicklungen der internationalen Medienkunst. Als
internationales Forum für experimentelle Film- und Videoarbeiten,
Performances, multimediale Installationen, CD-ROM-, DVD- und
Internetprojekte zeigt das EMAF kreative Newcomer und renommierte
Künstler.
http://www.programangels.org/program/windows0405/
Tue 01.02.05, 8 p.m.: Alfred Rotert presents EMAF (European Media Art
Festival) at the "jetztredi"
http://www.programangels.org/program/windows0405/
Drei Rituale. Drei Personen. Drei Transzendentale Reisen.
München - Lothringer 13
19.12.04 – 03.02.05 Video von Daniel Askill in den Schaufenstern der
program angels, curated by European Media Art Festival (EMAF).
Die Geschichte erzählt von den transzendentalen Reisen dreier
Darstelle; Reisen an einen Ort, an dem der Tod nicht mehr unvermeidbar
ist. ›We Have Decided Not To Die‹ handelt von einem mentalen Stadium,
in dem die Logik versagt und alles möglich ist. Es ist eine
audiovisuelle Erzählung, die Stunts und visuelle Effekte benutzt, um
eine Welt zu erschaffen, in der die Darsteller durch Raum und Zeit
schweben. Die Geschichte erzählt von den transzendentalen Reisen
dreier Darsteller; Reisen an einen Ort, an dem der Tod nicht mehr
unvermeidbar ist.
In jedem Schaufenster wird eine Reise gezeigt. Der Film wurde 2003 in
Australien produziert und vom European Media Art Festival (EMAF) für
windows 04/05 ausgewählt.
http://www.programangels.org/program/windows0405/